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Hinweis des Herausgebers: Wir möchten die Aufmerksamkeit der Leser auf diesen Gastkommentar von Dr. (Physik, Cambridge) John Wyndham lenken, der am 11. September 2015 im Keene Sentinel veröffentlicht wurde. Dr. Wyndham ist Koordinator von Scientists for 9/11 Truth.

 

Gegner der Vereinbarung mit dem Iran wollen Öl, nicht Frieden

Politisch rechts positionierte Kriegstreiber versuchen, die Vereinbarung, die Präsident Obama mit dem Iran schließen möchte, zu torpedieren. Das ist Teil ihrer Strategie um einen Krieg zu entfesseln. Dieser Plan, eine militärische Übernahme des Mittleren Ostens, war schon seit Jahren für alle ersichtlich. Obamas Vereinbarung mit dem Iran, die vom Vereinigten Königreich, Frankreich, China, Russland und Deutschland unterstützt wird, würde die Kriegspläne durchkreuzen. Diese Pläne traten das erste Mal klar zutage bei den Ereignissen unter falscher Flagge vom 11. September 2001 (9/11), auch als das „Neue Pearl Harbor“ bekannt, das sich die Neocons, die das „Project for a New American Century [PNAC]“ unterstützten, gewünscht hatten. Ein ungläubiges Publikum hat das nur langsam erfassen können.

General Wesley Clark, ein Präsidentschaftskandidat in 2004, erklärte es Amy Goodman in einem Interview für Democracy Now! am 2. März 2007. Wie von Clark angegeben sagte ihm wenige Wochen nach 9/11, als die USA Afghanistan bombardierte, ein General des Pentagons (ein Mitglied des Joint Staff, der früher für ihn gearbeitet hatte und dessen Name er nicht nannte) Folgendes: „ … wir werden in fünf Jahren sieben Länder zerstören. Es fängt mit Irak an und danach kommen Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und am Schluss der Iran.“

Clark verstand, dass Erdöl in den Kriegen des Mittleren Ostens eine zentrale Rolle spielte. In einem Interview mit Mike Gray (2012, im Business Insider) erklärte Clark „explizit die zentrale Rolle vom Erdöl in der militärischen Strategie der Amerikaner“. Zu den Prominenten, die darauf hingewiesen haben, dass Erdöl ein Hauptgrund für den Krieg gegen den Irak war, zählen der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve Alan Greenspan, der ehemalige Senator und Verteidigungsminister Chuck Hagel und General John Abizaid, ehemaliger Befehlshaber des U. S. Central Command and Military Operations in Irak.

Das Ziel des PNAC war „die globale Führungsrolle der USA zu fördern“ eine Aufgabe die wohl eher langwierig sein würde „wenn nicht ein katastrophales und katalysierendes Ereignis – wie ein neues Pearl Harbor – geschehe“. [1] Unter den Unterzeichnern von PNAC befinden sich Jeb Bush, Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Paul Wolfowitz. Laut Bob Woodward von der Washington Post „verschenkte oder empfahl“ Verteidigungsminister Rumsfeld in den Monaten vor dem 11. September „laufend“ das Buch von Roberta Wohlstetter: Pearl Harbor: Warning and Decision aus dem Jahr 1962.

Während des Angriffes auf das Pentagon am 11. September wurde Rumsfeld dabei fotografiert, wie er auf dem Rasen vor dem Pentagon half Verwundete wegzutragen. Rumsfelds Abwesenheit von seinem Kommandoposten gleich nach dem Angriff unterstützt die Erkenntnisse von tausenden sehr glaubwürdigen Ingenieuren, Wissenschaftler, Architekten und Gelehrten, dass die „Angriffe“ vom 9/11 unter falscher Flagge ausgeführt wurden, also von Mitgliedern der Regierung und Streitkräfte der USA, mit Unterstützung von ausländischen Regierungen. Im Kongress zielen zwei Gesetze (H. Res. 14 und S. 1471) darauf, dass 28 Seiten, die auf eine Verwicklung ausländischer Regierungen in 9/11 hinweisen, für den Kongress freigegeben werden.

Aufgrund unumstößlicher physischer Beweise und Augenzeugenberichten sind unabhängige Wissenschaftler zu dem Schluss gekommen, dass die Zwillingstürme und Gebäude 7 (WTC7) in New York City durch Sprengstoffe in einer Art kontrollierter Sprengung zerstört wurden. Die Gebäude wurden WEDER von den Flugzeugen zerstört, NOCH durch Kerosin und Bürobrände. Fast 3000 unschuldige Menschen starben am 11. September in New York. Von den Menschen, die dem Staub der Einstürze ausgesetzt waren, sind schon mehr als tausend gestorben und noch Tausende (3.700 laut der New York Post vom 9. August 2015) sind krank und sterben an den Folgen des giftigen Staubes oder Pulver. Das Pulver besteht aus fein verteiltem Beton, Asbest, Glas, Thermit und dessen Nebenprodukten sowie Computerteilen, die von den explosiven Kräften zertrümmert wurden.

Die Berichte des National Institute of Standards and Technology (NIST: Bundesbehörde für Standardisierung und Technologie) über die Zerstörung der Türme in New York sind betrügerisch, wie dieser Autor und andere in einem 2014 veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel, der vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) veröffentlicht wurde, nachwiesen. Die IEEE ist die größte Organisation ihrer Art mit weltweit fast 500.000 Mitgliedern. Der Artikel, Ethics and the Official Reports, steht auf scientistsfor911truth.org zur Verfügung. Die Kriege des Mittleren Ostens wurden von Anfang an mit Hilfe von Lügen betrieben.

Die heutigen Beziehungen zwischen den USA und Iran sind das direkte Ergebnis vom Staatsstreich von 1953, als die Geheimdienstleute der CIA und der britische MI6 Mohammad Mosaddegh, den demokratisch gewählten Premierminister des Irans stürzten. Mosaddegh verstaatlichte die iranische Erdölindustrie, die seit 1913 unter britischer Kontrolle gewesen war. Der Krieg mit dem Irak fußte auf Lügen über Massenvernichtungswaffen, aber, wie später zugegeben wurde, war das wirkliche Ziel das Erdöl. Manchen Schätzungen zufolge besitzt Iran größere Erdölreserven als der Irak. Iran wird auch als Bedrohung von Israel gesehen, dessen Einfluss im Kongress, wie die Rede des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu (am 3. März 2015) gegen die Vereinbarung mit dem Iran beweist, beträchtlich ist.

Die selben Kriegsbefürworter, die uns in den Kriegssumpf gegen den Irak führten, sprechen sich jetzt gegen die Vereinbarung mit dem Iran aus. Ihre Argumente basieren wieder auf Angst, eine bekannte Technik um vom Volk Unterstützung für einen Krieg zu erhalten. Sechs Tage nach Netanyahus Rede haben 47 republikanische Senatoren, darunter Kelly Ayotte (New Hampshire), eine E-Mail an die „Führer der Islamischen Republik von Iran“ geschickt, die beabsichtigte, die amerikanische Außenpolitik und die Vereinbarung mit dem Iran entgleisen zu lassen. Diese 47 Senatoren scheinen ihre eigene Agenda zu verfolgen, die sich von der Staatsführung, wie sie das US-Grundgesetz vorsieht, merklich unterscheidet. Diese Agenda sieht augenscheinlich die Besetzung fremder Länder und die Absicherung von Rohstoffen durch Präventivkriege vor.

Der Plan der Neocons für eine amerikanische Hegemonie im Mittleren Osten mit seiner immensen muslimischen Bevölkerung scheint genauso unrealistisch wie der Versuch Großbritanniens, Indien mit ein paar hunderttausend Soldaten zu regieren. Diese Angriffskriege verletzen die traditionellen internationalen Gesetze und haben Abertausenden das Leben gekostet. Wir erfahren jetzt den Bumerang der Invasion vom Irak in der Form von ISIS. Mit 32 Millionen Menschen im Irak und 76 Millionen im Iran, wie wird der Bumerang nach einem Krieg mit dem Iran ausschauen? Kann irgendjemand ernsthaft für einen Krieg argumentieren und gegen Diplomatie, die zu Frieden und Freundschaft führen könnte? Es ist für den Kongress und das Volk hoch an der Zeit die Kräfte, die uns in einen Krieg treiben wollen, zu identifizieren, zu stoppen, und den gesunden Menschenverstand, Rechtmäßigkeit und Gerechtigkeit wieder her zu stellen.

John D. Wyndham

Peterborough, NH 03458

Dr. John D. Wyndham ist der Koordinator von Scientists for 9/11 Truth.

 

Anmerkung des Übersetzers:
Siehe „REBUILDING AMERICA’S DEFENSES – Strategy, Forces and Resources For a New Century – A Report of The Project for the New American Century“ vom September 2000, S. 51 (pdf-S. 64). Die Einstellung der Proponenten von PNAC wird zB. durch ihre Aussage über „advanced forms of biological warfare“ auf S. 60 (pdf-S. 72) eindrucksvoll verdeutlicht.

 

NEW YORK, 9. September 2015 – Vierzehn Jahre nach den weltbewegenden Ereignissen von 9/11, wurden von dem Gremium von 23 professionellen Forschern wieder Beweise ans Tageslicht gebracht, die der offiziellen Leseart widersprechen.

Heute veröffentlicht das Konsensgremium zwei neue Konsenspunkte, die Vorauswissen auf offizieller Seite über die Angriffe nachweisen.

Der erste Punkt betrifft „Able Danger“, der Codename für eine geheimdienstliche Operation der Generäle Hugh Shelton und Peter Schoomaker, Befehlshaber des U. S. Special Operations Command (SOCOM) des Verteidigungsministeriums.

Able Danger gab Hinweise darauf, dass der Mann, der als „Mohamed Atta“ identifiziert wurde, sich seit Januar-Februar 2000, also etwa 18 Monate vor den Angriffen, in den USA aufhielt. Im Gegensatz dazu behauptet die offizielle Theorie, dass er erst im Juni 2000 ankam.

Von offizieller Seite wird auch behauptet, dass die US-Geheimdienste nicht wussten, dass Atta vor den Anschlägen im Land war, während diese wichtige Teilorganisation des US-Geheimdienstes wusste, dass er seit Januar-Februar 2000 dort war.

Trotzdem: Die Hinweise von Able Danger wurden vor den Angriffen von der Regierung konsequent ignoriert; und danach hat die 9/11-Kommission diese Hinweise nie erwähnt, und der Generalinspektor des Verteidigungsministeriums hat später versucht dies zu vertuschen.

Louis Freeh, der frühere FBI-Direktor, nannte die Äußerung der 9/11-Kommission, dass diese Hinweise „historisch unerheblich“ wären „erstaunlich“.

Der zweite neue Konsenspunkt zeigt, dass der Angriff auf das Pentagon von verschiedenen Stellen im Vorhinein erwartet wurde. Verschiedene militärische Übungen vor 9/11, die von der Annahme ausgingen, dass Flugzeuge ins Pentagon gelenkt werden, lassen vermuten, dass ein solcher Angriff nicht unerwartet war.

Außerdem erhielten verschiedene Beamte innerhalb und außerhalb vom Pentagon Warnungen, dass Flüge am 11. September gemieden werden sollten.

Am Vormittag des 11. Septembers sagte Verteidigungsminister Donald Rumsfeld den Angriff aufs Pentagon voraus. In seinem Büro sagte er angeblich, während er sich im Fernsehen die Bilder von New York anschaute: „Glaubt mir, das war noch nicht alles. Es wird noch einen Angriff geben und der könnte uns gelten.“

Währenddessen, wenige Minuten nach dem Angriff und unter „äußerst schweren verkehrstechnischen Umständen“ tauchte das FBI an mehreren Stellen auf, die den gerade getroffenen Teil des Pentagons einsehen konnten, um das Filmmaterial der Überwachungskameras zu konfiszieren.

Jim Miklaszewski, Pentagon-Korrespondent von NBC, wurde im Voraus von einem Nachrichten-Offizier der Marine gewarnt. Dieser sagte angeblich „Für den Rest des Tages würde ich den E Ring meiden [der äußere Ring des Pentagons, in dem sich das Büro von NBC befand], denn wir sind als Nächste dran.“

Andere Punkte zu Vorabwissen, die bereits veröffentlicht wurden, betreffen den Einsturz von World Trade Center 7, Beweise zu Insider Trading, und die Rollen von Vizepräsident Dick Cheney und des New Yorks Bürgermeisters Rudy Giuliani.

Das Gremium verwendet eine Methode, die in der Medizin angewandt wird, um Konsens über die besten vorhandenen Belege zu bestimmten Themen herzustellen. Während der Beurteilungsphase stehen die Gremiumsmitglieder für die gesamte Dauer von 3 Austauschrunden nicht miteinander in Kontakt und urteilen also unabhängig voneinander.

In den vergangenen vier Jahren hat das Konsensgremium 46 Beweispunkte veröffentlicht, die die offizielle Geschichte widerlegen.

Quelle: Das 9/11-Konsensgremium   @consensus911
Medienkontakte: www.consensus911.org/de/media-contacts-de/
E-mail: consensus911@gmail.com

 

Punkt MC-10: Die Aktivitäten des New Yorker Bürgermeisters Giuliani
Punkt MC-10: am 11. September 2001

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Hintergrund

Eines der erstaunlichsten Ereignisse von 9/11 war, dass der New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani am Vormittag Peter Jennings von ABC gegenüber behauptete, dass er — während er und sein Krisenstab sich in einem Gebäude in der Barclay Street 75 [2001 map – A. d. Ü.] aufhielten, wo sie eine provisorische Zentrale eingerichtet hatten, nachdem die Zwillingstürme getroffen worden waren – gewarnt worden war, dass das WTC einstürzen würde, sodass der Entschluss gefasst wurde, das Gebäude auf der Barclay Street zu verlassen.

Er machte später, der 9/11-Kommission gegenüber, eine gänzlich andere Aussage darüber, der Einsturz welches Gebäudes erwartet wurde.

Die 9/11-Kommission stellte ihm keine Fragen zu den offensichtlichen Widersprüchen, wodurch die Darstellung, die er der Kommission gab, als die offizielle Version betrachtet werden muss.

Die offizielle Darstellung

Am 19. Mai 2004 sagte Bürgermeister Giuliani vor der 9/11-Kommission aus. Als er unaufgefordert erzählte, was er am Morgen des 11. September 2001 gemacht hatte, sagte Giuliani, dass er, nachdem er in einem Hotel ein Stück vom WTC entfernt gefrühstückt hatte, erfahren hatte, dass ein zweimotoriges Flugzeug in den Nord-Turm eingeschlagen war. Während Giuliani und seine Frühstücks-Gesellschaft versuchten, in einem Kleinbus zum WTC zu kommen, erfuhren sie, dass der Süd-Turm des WTC ebenfalls von einem Flugzeug getroffen worden war, wodurch ihm klar wurde, dass es sich um einen terroristischen Angriff handelte.

Giuliani und seine Begleiter stellten fest, dass der Bus nicht weiter als bis zur Barclay Street fahren konnte, wo ihnen der Polizeichef mitteilte, dass WTC 7 — wo Giulianis OEM (Office of Emergency Management, wörtlich: Büro für Notfallsmaßnahmen, etwa: Katastrophenstab [der Stadt NY]) untergebracht war — evakuiert worden war, und dass sie deshalb eine Kommandozentrale in Barclay Street 75 [2001 map – A. d. Ü.] einrichten würden. Giuliani sagte vor der Kommission aus, dass, nachdem er Barclay Street 75 betreten hatte und während er darauf wartete, mit Vizepräsident Dick Cheney am Telefon zu sprechen, Folgendes geschah:

„Ich hörte ein Knacken, der Schreibtisch fing an zu wackeln, und ich hörte Chief Esposito, den uniformierten Chef der Polizeibehörde … sagen: ‚Der [Süd] Turm ist weg, der Turm ist eingestürzt.‘ Mein erster Gedanke war, dass einer der Radio-Türme vom Dach des WTC abgestürzt wäre. Ich erfasste nicht, dass der ganze Turm eingestürzt war, aber während er das sagte, konnte ich sehen, wie der Tisch wackelte und … dann, plötzlich, konnte ich draußen eine enorme Menge an Trümmern sehen, und zuerst fühlte es sich an wie ein Erdbeben, und dann sah es aus wie eine atomare Wolke. Sehr schnell erkannten wir daher, dass wir in dem Gebäude [in der Barclay Street] in Gefahr waren, dass das Gebäude einstürzen könnte. … Daher entschieden der Polizeichef und ich, und der stellvertretende Polizeichef, wir entschieden gemeinsam, dass wir versuchen mussten, alle aus dem Gebäude zu evakuieren.“ [1]

Giuliani und sein Team verließen also das Gebäude in der Barclay Street, weil „falls etwas passiert wäre und das Gebäude eingestürzt wäre, wäre praktisch die gesamte Stadtverwaltung ausgeschaltet gewesen.“ [1]

Die Besten Beweise

Giulianis Darstellung vor der 9/11-Kommission enthält zwei grobe Widersprüche gegenüber dem, was Giuliani Peter Jennings erzählt hatte:

  1. Er verschwieg der Kommission, dass er gewarnt worden war, dass das WTC einstürzen würde.
  2. Er erklärte der Kommission, dass er und seine Leute das Gebäude in der Barclay Street verlassen hätten, weil sie fürchteten, dass dieses Gebäude einstürzen könnte.

Das Interview mit Peter Jennings

Bei dem am Morgen den 11. Septembers telefonisch geführten Interview mit Peter Jennings, dem damaligen Moderator von ABC News, sagte Giuliani, dass, nachdem er vom Angriff auf das WTC erfahren hatte, Folgendes geschah:

„Ich fuhr hinunter zum Tatort, wo wir eine Zentrale in Barclay Street Nr. 75 einrichteten, direkt dort mit dem Polizeichef, dem Chef der Feuerwehr [und] dem Chef [des Büros] für Notfallmaßnahmen, und wir arbeiteten von dort aus, als uns mitgeteilt wurde, dass der Einsturz des WTC unmittelbar bevorstand. Und es [der Süd-Turm] stürzte ein, bevor wir aus dem Gebäude [in der Barclay Street] hinauskommen konnten, sodass wir in dem Gebäude für 10-15 Minuten festsaßen, und erst dann einen Weg fanden und hinauskamen“. [2]

Giulianis Aussage Jennings gegenüber stimmt teilweise mit der, die er später vor der 9/11-Kommission machte, überein, aber er erwähnte vor der Kommission nichts davon, erfahren zu haben „dass der Einsturz des WTC unmittelbar bevorstand.“ Und während er Jennings gesagt hatte, dass er fürchtete, dass die Zwillingstürme einstürzen würden, erzählte er der Kommission, dass er besorgt war, dass er und seine Leute „in dem Gebäude [in der Barclay Street] in Gefahr waren, dass das Gebäude einstürzen könnte.“

Obwohl die 9/11-Kommission es verabsäumte, Giuliani über diese Widersprüche zu befragen – keine Bedenken, dass das WTC einstürzen würde; neue Sorge, dass das Gebäude in der Barclay Street einstürzen könnte – berichtete WNBC im Mai 2007, dass er von einer kleinen Gruppe mit einer Videokamera über das Jennings-Interview befragt worden war. [3] Eine junge Frau erinnerte Giuliani an seine Aussage Jennings gegenüber, dass „kein Stahlskelettbau in der Geschichte jemals durch Feuer zum Einsturz gebracht worden war“ und fragte: „Warum wurden die Leute in den Gebäuden nicht informiert? Wer sonst wusste davon? Und können Sie in der Nacht schlafen?“
Giuliani antwortete: „Ich wusste nicht, dass die Türme einstürzen würden.“ Ein Mann aus dieser Gruppe erinnerte Giuliani daran, dass er tatsächlich Jennings gesagt hätte, dass er im Voraus davon in Kenntnis gesetzt worden war, dass die Türme einstürzen würden, und fügte hinzu: „Wer sagte Ihnen, im Voraus, dass die Türme einstürzen würden?“
Giuliani antwortete: „Ich habe nicht realisiert, dass die Türme einstürzen würden. … Nach unserem Verständnis hätten die Türme in einem langen Zeitraum einstürzen können, d h. in 7, 8, 9 oder 10 Stunden, auf die Weise, wie andere Gebäude einstürzten. Soweit mir bekannt, hatte niemand geahnt, dass sie implodieren würden. Das war eine totale Überraschung.“ [4]

Diese Erklärung widerspricht aber Giulianis Aussage Jennings gegenüber, dass „uns mitgeteilt wurde, dass der Einsturz des WTC unmittelbar bevorstand. Und es stürzte ein, bevor wir aus dem Gebäude hinauskommen konnten.“ Dieser Aussage zufolge hatte er eindeutig mit dem unmittelbar bevorstehenden Einsturz zumindest eines der Zwillingstürme gerechnet.

Giulianis Behauptung über andere Gebäude-Einstürze

Giulianis alternative Erklärung widerspricht auch den Tatsachen.

Zuerst einmal implizierte er, indem er über „die Weise, wie andere Gebäude einstürzten“ sprach, dass zuvor Stahlskelett-Hochbauten eingestürzt wären. (Ansonsten wäre die Erwähnung einstürzender Gebäude irrelevant.) Tatsächlich ist aber die Aussage der jungen Frau, dass „kein Stahlskelettbau in der Geschichte jemals durch Feuer zum Einsturz gebracht worden war“ unbestritten. So schrieb z. B. zwei Monate nach 9/11 der Reporter der New York Times James Glanz, dass „Experten behaupten, dass kein … modernes, Stahl-verstärktes Hochhaus jemals von einem unkontrollierten Feuer zum Einsturz gebracht wurde.“ [5]

Weiters hatten, obwohl Giuliani behauptete, dass er den Einsturz eines Turmes in einem Zeitraum von 7-10 Stunden erwartet hätte, Stahlskelettbauten gebrannt – und einige davon länger als 10 Stunden – ohne einzustürzen:

  • 1968 brannte das 62-stöckige First Interstate Bank Building in Los Angeles 3½ Stunden lang, wobei 64 Feuerwehr-Abteilungen den Brand bekämpften. Das Feuer zerstörte Büros vom 12. bis zum 16. Stockwerk „ohne Schaden an den wichtigsten tragenden Teilen“. [6]
  • 1991 tobte ein Brand im One Meridian Plaza in Philadelphia 18 Stunden lang und zerstörte 8 der 38 Stockwerke des Gebäudes. „Holme und Träger sanken ein und verdrehten sich … durch die extreme Brandeinwirkung“ hieß es im FEMA-Bericht, „aber die Säulen trugen ihre Last weiterhin ohne offensichtlichen Schaden.“ [7]
  • 1990 wurde in Großbritannien eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um festzustellen, welche Schäden an Stahlskelettbauten entstehen können, die extrem heißen, verheerenden, viele Stunden lange dauernden Bränden ausgesetzt wurden. Nach einem Review dieser Experimente schrieb FEMA: „Obwohl die Temperatur der Stahlträger in drei dieser Tests 800-900°C (1.500-1.700°F) erreichte … wurde in keinem der sechs Experimente ein Einsturz beobachtet.“ [8]
  • Und schließlich, wie um zu zeigen, dass sich die Naturgesetze 2001 nicht geändert hatten, wütete 2004 ein Brand in einem 50-stöckigen Gebäude in Caracas 17 Stunden lang, wobei die 20 obersten Stockwerke völlig zerstört wurden, und trotzdem brach dieses Gebäude nicht zusammen. [9]

Aber, obwohl die implizite Behauptung, dass Stahlskelettbauten, nachdem sie einige Stunden gebrannt hatten, eingestürzt wären, falsch war, lautete Giulianis Aussage: „Nach unserem Verständnis hätten die Türme in einem langen Zeitraum einstürzen können … auf die Weise, wie andere Gebäude einstürzten.“ (Hervorhebung hinzugefügt) Aber sogar das ist falsch, denn der geschäftsführende Vorsitzende von FEMAs „Federal Insurance and Mitigation Administration“ [etwa: Versicherungs- und Linderungs-Bundesbehörde] sagte: „Niemand, der das an dem Tag sah, glaubte, dass diese Türme zusammenbrechen würden“ [10] und diese Ansicht wurde von mehreren Feuerwehrleuten und anderen Experten bestätigt. [11]

Demzufolge gibt es also keine Grundlage für eine revisionistische Darstellung, der zufolge Giuliani zu Peter Jennings nicht gesagt hätte, dass er gewarnt worden war, dass „das WTC einstürzen würde“. Angesichts der Tatsache, dass Giuliani das sagte, ist die nächste Frage: Wer gab Giuliani diese Information?

Wer sagte Giuliani, dass das World Trade Center einstürzen würde?

Ein Teil der Antwort findet sich in den von der New Yorker Feuerwehr aufgezeichneten mündlichen Aussagen.

  • Deputy Assistant Chief Albert Turi berichtete, dass zu einem Zeitpunkt, als sie keine Anzeichen einer strukturellen Instabilität hatten „Steve Mosiello, der Assistent von Chief Ganci, zur Kommandozentrale herüberkam und sagte, wir würden Berichte vom OEM erhalten, dass die Struktur der Gebäude nicht stabil sei“, wonach „Pete [Ganci] sagte: Nun, von wem bekommen wir diese Berichte? … Steve [Mosiello] brachte jemand vom EMT [Rettungssanitäter] zur Kommandozentrale herüber … Chief Ganci fragte ihn: Von wo bekommen wir diese Berichte? Und seine Antwort war … wir sind uns nicht sicher, es ist halt das OEM, das dies meldet.“ [12]
  • Aus Steven Mosiellos Aussage geht hervor, dass dieser „jemand vom EMT“ der Emergency Medical Technician Richard Zarrillo war, der aussagte: „John [Perrugia] kam zu mir und sagte: Du musst Chief Ganci finden und ihm die folgende Nachricht überbringen: dass die Gebäude gefährdet sind, dass wir evakuieren müssen, sie werden einstürzen. Ich sagte: OK.“ Nachdem er und Steve Mosiello Ganci mitgeteilt hatten, dass die Gebäude einstürzen würden, sagte Ganci: „Wer zum Teufel hat euch das gesagt?“ Mosiello sagte zu Ganci und anderen: „Ich war gerade im OEM. Die Nachricht, die ich bekam, war, dass die Gebäude einstürzen werden; wir müssen unsere Leute herausholen.“ [13]
  • John Peruggia sagte aus: „Sie [Leute in der Feuerwehr-Einsatzzentrale] informierten mich, dass das OEM eingeschaltet worden war.“ Später berichtete Peruggia: „Ich war (gerade) in einer Diskussion mit Hrn. Rotanz [dem stellvertretenden Leiter von Planung und Forschung des OEM [14]] … [und einigen] Technikern, und einige von uns unterhielten sich in der Lobby zusammengedrängt und ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass man glaubte, dass die strukturellen Schäden, die den Türmen zugefügt worden waren, ziemlich schwerwiegend waren und das sie sehr überzeugt davon waren, dass die Stabilität des Gebäudes gefährdet war, und meinten, dass der Nord-Turm in Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Einsturzes stand. Ich schnappte mir EMT [Notfallssanitäter] Zarrillo und teilte ihm dies mit. Ich sagte ihm, er müsse unverzüglich zur Kommandozentrale, wo sich Chief Ganci aufhielt [und] ihm die Information überbringen, dass die Integrität der Gebäude ernsthaft gefährdet sei und sie glaubten, dass die Gefahr eines unmittelbar bevorstehenden Einsturzes bestände.“ [15]
  • Peruggia wurde gefragt, ob die Rede war von „nur dem einen Gebäude oder beiden“, worauf er antwortete: „Die Information, die wir zu der Zeit erhielten, war, dass sie annahmen, dass beide Gebäude schwer beschädigt waren.“ [16]

Wie diese Zeugenaussagen zeigen, kam die Mitteilung, dass die Türme einstürzen würden, vom OEM. Demzufolge musste Giuliani, als er zu Peter Jennings sagte, dass er über den unmittelbar bevorstehenden Einsturz der Türme informiert worden war, diese Warnung vom OEM bekommen haben.

Das OEM unterstand aber Giuliani selbst. [17] Obwohl also Giuliani sagte „man hätte ihm und den anderen in der Barclay Street 75 mitgeteilt“, dass die Türme einstürzen würden, waren es seine eigenen Leute in seinem eigenen Büro, von denen diese Warnung kam.

Die einzige noch offene Frage ist: Wie konnten – bei der praktisch allgemeinen Überzeugung, dass ein völliger Einsturz der Türme unmöglich war – die Leute im OEM gewusst haben, dass die Türme einstürzen würden?

Der Feuerwehrchef, der mit dem Einsturz rechnete

Berichten zufolge war Chief Ray Downey eine Ausnahme von der von der 9/11-Kommission festgehaltenen Überzeugung, dass „keiner der Anwesenden (Feuerwehr)-Chefs glaubte, dass ein völliger Einsturz eines der Türme möglich wäre.“ [18] Und das war eine wichtige Ausnahme, denn, wie 9/11-Kommissions-Mitglied Timothy Roemer sagte, war Downey ein „sehr anerkannter Experte für Gebäudeeinstürze“. Tatsächlich, so der Kommandant eines Trupps des FDNY, war Downey „der führende Experte für Gebäudeeinstürze im Land“. [19]

FDNY Commissioner Thomas Von Essen hatte der 9/11-Kommission erzählt, dass Downey zu ihm gesagt hatte: „Boss, ich denke, dass diese Gebäude einstürzen könnten.“ [20] Was das „Warum“ betrifft, war – Downeys Neffe Tom Downey zufolge – sein Onkel „besorgt gewesen über zusätzliche Elemente in den Türmen, explosive Gerätschaften, die die Feuerwehrleute verletzen könnten.“ [21]

Während seines Interviews für die Oral History [Mündliche Aussage] sagte der Kaplan der FDNY, Vater John Delendick, dass er, nachdem die Spitze des Süd-Turms anscheinend explodiert war, Downey gefragt hätte, ob das Kerosin explodiert wäre. Downey antwortete „Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, da oben wären Bomben, weil es zu gleichmäßig war.“ – d h. es war zu gleichmäßig um von explodierendem Kerosin verursacht zu sein. [22]

Fazit
Die Darstellung, die Bürgermeister Giuliani der 9/11-Kommission im Mai 2004 gab, der zufolge er das Gebäude in der Barclay Street Nr. 75 aus Angst, dass es einstürzen würde, verließ, widerspricht der Darstellung, die er am Vormittag des 11. 9. Peter Jennings von ABC gegeben hatte.

Als Giuliani aufgefordert wurde, zu erklären, warum er den Menschen in den Türmen nicht gesagt hätte, dass sie einstürzen würden, behauptete er, er hätte „nicht realisiert, dass die Türme einstürzen würden“ und dass „niemand eine Ahnung davon hatte, dass sie implodieren würden“. Das steht in krassem Gegensatz zu Giulianis Aussage Peter Jennings gegenüber, dass er erfahren hätte, dass die Zwillingstürme einstürzen würden.

Wie Giuliani erfuhr, dass die Gebäude I und II des WTC einstürzen würden, ist eine Frage, die Giuliani nie öffentlich von den Massenmedien oder irgendeiner Regierungsbehörde gestellt wurde. Das ist eine Frage, die Giuliani – unter Eid – gestellt werden muss.

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Quellenangaben für Punkt MC-10
Elfte öffentliche Anhörung der „National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States“, kurz: „9/11 Commission“, am 19. Mai 2004.
Diese, Peter Jennings von ABC News gegenüber am 11. September gemachte Aussage ist nachzulesen und –hören im (am 27. 8. 2010 aktualisierten) Artikel „Who Told Giuliani the WTC Was Going to Collapse on 9/11?“ auf der Website „What Really Happened“
Ein Video dieser Begegnung mit dem Titel „Activists Confront Giuliani over 9/11“ war abrufbar von wnbc.com (wie auf archive.org/…video.wnbc.com/player/?id=112179 noch zu sehen ist) und steht jetzt mit dem Titel „WeAreChange Confronts Giuliani on 9/11 Collapse Lie“ auf YouTube zur Verfügung.
James Glanz in der New York Times vom 29. November 2001: „Engineers are baffled over the collapse of 7 WTC“ [etwa: Techniker sind verblüfft vom Einsturz des WTC 7].
United States Fire Administration: „Interstate Bank Building Fire Los Angeles, California May 1988
Federal Emergency Management Agency (etwa: Bundesbehörde für Notfallmaßnahmen oder „Bundesagentur für Katastrophenschutz“): „High-Rise Office Building Fire, One Meridian Plaza Philadelphia, Pennsylvania“, S. 19, pdf-S. 24.
FEMA: „World Trade Center Building Performance Study [Studie zum Verhalten der WTC-Gebäude]“, Mai 2002, Anhang A: „Overview of Fire Protection in Buildings [Übersicht über Brandschutz in Gebäuden]“, S. A-9
Robin Nieto in „Fire Practically Destroys Venezuela’s Tallest Building“ am 18. Oktober 2004
„Learning from 9/11: Understanding the Collapse of the World Trade Center“, Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft im Repräsentantenhaus am 6. März 2002. Bei WTC 7 war dies klarerweise anders: Viele Leute kamen zur Überzeugung, dass es einstürzen würde, aber das war, nachdem die Zwillingstürme eingestürzt waren, und nachdem sie gehört hatten, dass es einstürzen würde. Siehe: 9/11 Consensus Panel: „Punkt WTC7-7: Vorauswissen über den Einsturz von WTC 7
Um nur einige Beispiele anzuführen:

  • John Skilling, der hauptverantwortliche Architekt für das strukturelle Design der Zwillingstürme wurde 1992 gefragt, was passieren würde, wenn einer der Türme von einem vollgetankten Düsenflugzeug getroffen würde. Er antwortete: „Es würde ein schreckliches Feuer geben, in dem viele Leute umkommen würden … aber die Gebäudestruktur wäre immer noch da.“ (Eric Nalder: „Twin Towers Engineered to Withstand Jet Collision“, in der Seattle Times vom 27. Februar 1993)
  • Ein Ermittler des „Bureau of Investigations and Trials [etwa: Versuchsanstalt]“ sagte: „Niemand rechnete jemals damit, dass es so einstürzen würde.“ (Mündliche Aussage: Lieutenant Murray Murad, S. 20)
  • Der Kommandant eines Trupps der Feuerwehr sagte, dass er „nachdem in einem Stockwerk … alles explodierte“, dachte, dass der Oberteil des Süd-Turms abbrechen und abstürzen würde, aber dass „es undenkbar war, dass das ganze Ding zusammenbricht“. (Mündliche Gerschichte: Battalion Chief Brian Dixon, S. 15)
  • Ein anderer Feuerwehrmann sagte: „Es war einfach unvorstellbar, dass diese Gebäude einstürzen konnten. … [E]s gibt in der Vergangenheit keinen Präzedenzfall, dass solche Gebäude zusammenbrechen können.“ (Mündliche Aussage: Lieutenant Warren Smith).
  • Sogar die 9/11-Kommission hielt fest, dass – soweit ihr bekannt – „keiner der Anwesenden [Feuerwehr-] Kommandanten glaubte, dass ein totaler Einsturz eines der Türme möglich wäre.“ (The 9/11 Commission Report, S. 302; pdf-Seite 319. Eine scheinbare Ausnahme davon war Chief Ray Downey, ein Experte für Einstürze, der aber zu der Überzeugung gelangt war, dass Sprengstoffe in den Gebäuden angebracht worden waren. Tom Downey: „The Last Men Out: Life on the Edge of Rescue 2 Firehouse [Die als Letzte herauskamen: Leben am Limit in der Feuerwache ‚Rescue 2‘]“ [New York, Henry Holt, 2004])
  • Und auch NIST (das Nationale Institut für Standards und Technologie) schrieb: „Niemand der Vernommenen deutete an, dass sie dachten, dass die Gebäude völlig einstürzen könnten.“ (NIST NCSTAR 1-8: Federal Building and Fire Safety Investigation of the WTC Disaster: The Emergency Response Operations [Bundesstaatliche Untersuchung über Gebäude und Brandsicherheit bei der WTC-Katastrophe: Die Hilfsmaßnahmen], September 2005, S. 72, pdf-S. 126)
Rotanz wurde dem OEM (etwa: Katastrophenstab [der Stadt NY]) des Bürgermeisters im Jahr 2000 zugewiesen. „Urban Hazards Forum 2002 FEMA/John Jay College“, S. 1
In einem Dokument mit Titel „Brief History of New York City’s Office of Emergency Management [etwa: Kurze Geschichte des NYer OEM]“ heißt es ebenso wie in „About OEM: History of NYC OEM“ auf der Website des OEM: „1996: By executive order, the Mayor’s Office of Emergency Management is created. The Director reports directly to the Mayor. [etwa: Das Büro für Notfallsmaßnahmen des Bürgermeisters wird wie verordnet ins Leben gerufen. Sein Direktor untersteht direkt dem Bürgermeister.]“
The 9/11 Commission Report, S. 302; pdf-Seite 319
9/11 Commission Hearing, 18. Mai 2004. 11. öffentliche Anhörung der 9/11 Commission, 18. Mai 2004 Von Essen hatte diese Geschichte schon früher in seinem Buch „Strong of Heart: Life and Death in the Fire Department of New York (etwa: Herzensstark: Leben und Tod in der New Yorker Feuerwehr“ (New York: William Morrow, 2002; S. 22) angeführt.
Tom Downey: „The Last Men Out: Life on the Edge at Rescue 2 Firehouse [Die als Letzte herauskamen: Leben am Limit in der Feuerwache ‚Rescue 2‘]“ (New York: Henry Holt, 2004).
Mündliche Aussage: Vater John Delendick, S. 5. Vater Delendick fügte hinzu: „Wie wir seither gelernt haben, war es das nach unten tropfende Kerosin, das das alles verursacht hat.“ Wichtig ist aber, was er berichtet, dass der Experte Downey gesagt hat.

 

Punkt MC-9: Die Aktivitäten von General Ralph Eberhart während
Punkt MC-9: der 9/11-Angriffe

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Einleitung

NORAD [das North American Aerospace Defense Command, also das Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando] ist die gemeinsam von USA und Kanada betriebene militärische Einrichtung, die für die Verteidigung des nordamerikanischen Luftraumes verantwortlich ist.

Als der Oberkommandierende von NORAD am 11.9. war General Ralph Edward „Ed“ Eberhart letztendlich für das gesamte Versagen von NORAD am 11.9. verantwortlich – am schwerwiegendsten davon das Versagen, die entführten Passagiermaschinen abzufangen, bevor sie die Zwillingstürme und das Pentagon treffen konnten. Das vierte Flugzeug, United Airlines 93, das angeblich in Richtung auf die Hauptstadt unterwegs war, wurde vielleicht von NORAD abgeschossen; NORAD hat dies jedoch bestritten. Demzufolge besagt die offizielle Darstellung von 9/11, dass NORAD an jenem Tag in vier von vier Fällen versagt hat, die entführten Passagierflugzeuge abzufangen.

Nichtsdestoweniger und trotz des katastrophalen Versagens von NORAD unter dem Kommando von General Eberhart, wurde er nie dafür zur Verantwortung gezogen oder auch nur kritisiert. Tatsächlich wurde er sogar kurz nach 9/11 befördert und später als ein „Held von 9/11“ bezeichnet. [1]

Im Gegensatz zu anderen, wie Gen. Richard Myers und Gen. Henry Shelton, hat Eberhart keinen Bericht über seine Aktionen am 11.9. geschrieben. Auch von der 9/11-Kommission wurde er kaum erörtert. Demzufolge wissen wir nicht viel über seine Aktivitäten an jenem Tag. Aber es wurde von offiziellen Stellen und den Medien genug gesagt und berichtet, um eine „offizielle“ Darstellung seiner Aktivitäten zusammenstellen zu können.

Die offizielle Darstellung
  • „Am Morgen des 11.9. befand sich General Eberhart in seinem Büro im Hauptquartier – etwa 30 Minuten entfernt von Cheyenne Mountain, wo sich die Befehlszentrale [von NORAD] befindet.“ [2]
  • „Eberhart empfing um 6:45 MDT (Mountain Daylight Time, bzw. 8:45 EST [sic; Eastern Standard Time; sollte heißen: EDT, E. Daylight T.] einen Anruf vom CD (Command Director) des CMOC [Cheyenne Mountains Operations Center], der ihn über die laufenden Umstände einer vermutlichen Flugzeugentführung an der Ostküste informierte. Es wurde ihm gesagt, dass es sich dabei um keine Übung handelte. Er ging in sein Büro und sah dort die CNN-Übertragung der World Trade Center-Explosion.“ [um 9:03 EDT –A. d. Ü.] [3]
  • Eberhardt hatte den Eindruck, dass zu diesem Zeitpunkt „große Verwirrung in System“ herrschte. (Dies wurde auch vom kanadischen Lt. Gen. Rick Findley, dem Battle Staff Director am CMOC, bestätigt, der später vor der 9/11-Kommission aussagte, dass nach der zweiten Attacke auf die Zwillingstürme „Verwirrung darüber, wie viele und welche Flugzeuge entführt waren“ [4] herrschte.) Als Eberhart von der zweiten WTC-Attacke erfuhr, wurde im klar, dass ein „fortgesetzter und koordinierter terroristischer Angriff“ stattfand. [5]
  • Eberhart versuchte, den Vorsitzenden der JCS (Joint Chiefs of Staff), General Henry Shelton, zu kontaktieren, was aber unmöglich war, da Shelton in einem Flugzeug nach Europa unterwegs war, um an einem NATO-Treffen teilzunehmen. [6]
  • Dann kontaktierte Eberhart den stellvertretenden Vorsitzenden der JCS Gen. Richard Myers, der bei einem Treffen mit Senator Max Cleland am Capitol Hill war. Eberhart rief Myers irgendwann zwischen 9:03 und 9:30 an, also vor dem Angriff auf das Pentagon, der sich um ca. 9:37 ereignete. [7]
  • Eberhart brachte Myers auf den neuesten Stand bezüglich der Krise und teilte ihm mit, dass die Twin Towers getroffen worden waren, dass NORAD als Reaktion darauf Abfangjäger starten würde, und dass er mit der FAA zusammenarbeitete, um alle nicht-militärischen Flüge auf den Boden zu bekommen. [8]
  • Myers Angaben zufolge teilte ihm Eberhart mit, dass „mehrere Entführungs-Codes im System wären“, [9] was – so Myers – bedeutete, „dass die Transponder der Flugzeuge zum Boden funkten, und dass sie sagten … wir werden gerade entführt.“ [10]
  • Als nächstes sagte Eberhart, er werde im Gebäude 1 der Peterson AFB (Air Force Base) bleiben – dem Hauptquartier des US Air Force Space Command (dessen Kommandant ebenfalls Eberhart war) – weil „er nicht die Verbindung verlieren wollte“. Dann entschied er sich aber, zu NORADs CMOC zu fahren und verließ die AFB um „ungefähr 9:30“ EDT (7:30 MDT), also kurz nach seinem Telefonat mit Myers. Als Grund dafür, dass er sich während der Krise doch auf diesen Weg machte, gab Eberhart an, die Lage hätte „sich beruhigt“ gehabt und das OC „hätte Kommunikationsmittel, die auf [der] Peterson [AFB] nicht zur Verfügung standen.“ [11]
  • Obwohl man der 9/11-Kommission zufolge für diese Fahrt von knapp 20 km üblicherweise „etwa 30 Minuten“ benötigt, brauchte Eberhart dafür 45 Minuten. Wie ein Artikel in der Washington Post später feststellte, kann die Fahrt „bei dichtem Verkehr zeitraubend sein“. [12] Wie später berichtet, konnte Eberhardt in dieser Zeitspanne, „während die Verantwortlichen die Reaktionen abwogen, keine Telefonate empfangen“, [13] oder zumindest die Verbindung nicht halten: Er „verlor die Verbindung bei einem Mobiltelefonat mit Vizepräsident Dick Cheney.“ [14]
  • Um 9:49 gab Eberhart während eines „air threat conference call [etwa: Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung]“ des Pentagons den Befehl „all air sovereignty aircraft to battle stations, fully armed [etwa: alle Maschinen der Luftraumverteidigung ‚gefechtsbereit‘ (d h.: siehe unten – A. d. Ü.) mit voller Bewaffnung]“. [15]
  • Die 9/11-Kommission fragte Eberhart, warum er, nachdem er erkannt hatte, dass es ein organisierter Angriff gegen die USA war, nicht Plan SCATANA (Security Control of Air Traffic and Air Navigation; etwa: Sicherheits-Regelung von Luftverkehr und Flugnavigationseinrichtungen) in Kraft setzte, der den Himmel von allen zivilen Flugzeugen gesäubert hätte, sodass das Militär totale Kontrolle über den Luftraum der USA gehabt hätte. Eberhart erklärte, dass NORAD mit dem ihm zur Verfügung stehenden Radar nicht in der Lage gewesen wäre „den Luftraum an diesem Tag zu kontrollieren“, sodass, falls SCATANA plötzlich in Kraft gesetzt worden wäre, sich noch mehr Probleme entwickelt hätten. Als Antwort zu denen innerhalb NORADS, die ihm geraten hatten, SCATANA sofort in Kraft zu setzen, sagte Eberhart: „Ich werde SCATANA ausführen, sobald ihr ein modifiziertes SCATANA habt, das … eine schlimme Situation nicht noch weiter verschlechtert.“ Zwei Stunden nachdem das zweite Flugzeug das WTC getroffen hatte, konnte Eberhart das modifizierte SCATANA ausführen. [16]
Die „Besten Beweise

Eine Untersuchung der Beweise zeigt, dass Eberhart nicht als ein „9/11-Held“ betrachtet werden sollte, sondern wohl eher als das Gegenteil. Diese Beweise können in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  1. Eberhart machte mehrere widersprüchliche und unglaubwürdige Aussagen.
  2. Eberhart verursachte auch Verzögerungen durch seine Handlungen und Unterlassungen.
  1. Eberhart machte mehrere widersprüchliche und unglaubwürdige Aussagen:

    Die offizielle Darstellung bezüglich Eberhart enthält – in der Reihenfolge der obigen Zusammenfassung – die folgenden Elemente:

    • Eberhart sagte, dass er als Erstes versuchte, General Shelton zu kontaktieren, wobei er herausfand, dass dieser auf dem Weg nach Europa war. Berücksichtigt man jedoch, dass Sheltons Flug nach Europa einige Zeit im Voraus geplant worden war, ist die Behauptung von Eberhart, er hätte nicht gewusst, wann sein unmittelbarer Vorgesetzter (der Vorsitzende der JCS) abwesend sein würde, nicht glaubwürdig.
    • Eberhart sagte aus, er hätte General Myers angerufen, während dieser auf dem Capitol Hill war – was, wie im Konsenspunkt über Myers [17] gezeigt, falsch war.
    • Obwohl Eberhart berichtete, dass die entführten Flugzeuge mit dem Boden in Verbindung standen und dabei den Entführungs-Code verwendet hätten, ist die Tatsache, dass alle acht Piloten den Hijack-Code nicht „squawkten“ [squawk, wörtlich: Quäken, kreischen, steht hier für den 4-stelligen Transpondercode (bzw. das Senden dessen). – A. d. Ü.] eines der Hauptprobleme in der offiziellen [18] Geschichte.
    • Obwohl Eberhart seine Fahrt zum Operations Center (CMOC) rechtfertigte, indem er sagte, dass die Lage „sich beruhigt“ gehabt hätte, waren zwei weitere entführte Flugzeuge in der Luft (was er, wie seine Aussage über „mehrere Hijack-Codes“ nahe legt, auch glaubte).
      Hätte er wirklich einen guten Grund gehabt, sich ins CMOC zu begeben, hätte er das mit einem kurzen Hubschrauber-Flug erledigen können (anstatt 45 oder mehr Minuten damit zu vergeuden, die Strecke zu fahren). [19]
    • Obwohl Eberhart behauptete, er hätte auf dieser Fahrt keine Mobiltelefonate führen könne, hat er angeblich um 9:49 (EDT, 7:49 MDT) – in einem „air threat conference call [etwa: Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung]“ – den Befehl für die Abfangjäger gegeben, sich „gefechtsbereit“ zu machen. [20]
    • Obwohl „battle stations [etwa: Gefechtsbereitschaft]“ den Klang einer wirkungsvollen Aktion hat, heißt es tatsächlich, dass die Piloten mit abgestellten Triebwerken in ihren Jets warten, sodass sie nicht bereit waren, sofort zu starten. [21]
    • Eberharts Behauptung, er hätte SCATANA nicht sofort in Kraft setzen können, ohne „eine schlimme Situation nicht noch weiter zu verschlechtern“, ist nicht glaubwürdig. SCATANA war eine für Notfälle geplante Vorgangsweise, und auch ein „modifiziertes SCATANA“ war mit Sicherheit schon vorher ausgearbeitet worden, ganz besonders weil ja NORAD zur selben Zeit Übungen durchführte, die ein in einen Wolkenkratzer von Manhattan geflogenes Flugzeug mit einschlossen. Auch sahen offensichtlich die NORAD-Offiziere, die Eberhart dazu drängten, SCATANA anzuordnen, keinerlei Problem darin.

    Demzufolge enthält die offizielle Darstellung bezüglich Eberhart Ungenauigkeiten, außergewöhnliche Behauptungen und Aktionen und Unterlassungen, die das Abfangen der entführten Flugzeuge verzögert hätten.

  2. Eberhart verursachte Verzögerungen durch weitere Handlungen und Unterlassungen.

    Es gab weitere die Aktionen, Unterlassungen und Aussagen Eberharts betreffende Unregelmäßigkeiten:

    • Es ist Standardarbeitsanweisung für NORAD, jedes Flugzeug abzufangen, wenn es die Radioverbindung verliert, den Transponder abdreht oder vom Kurs abweicht. Dies traf auf alle vier der 9/11-Flüge zu und trotzdem hat NORAD unter Eberharts Befehl keines davon abgefangen. [22]
    • Als Begründung für das Versagen [auch nur ein Flugzeug] abzufangen, veröffentlichte NORAD im Jahr 2001 einen Zeitablauf, [23] der angab, dass NORAD von den Entführungen wusste und versuchte, die Flugzeuge abzufangen, diese aber nie rechtzeitig erreichen konnte. NORAD erzählte diese Geschichte von 2001 bis 2004. Aber dann, im 9/11-Kommissionsbericht, erzählte es eine völlig andere Geschichte, der zufolge (1) die FAA es versäumt hätte, NORAD über American Flug 11 zu alarmieren, bis es zu spät für Abfangjäger war ihn zu erreichen und dass (2) die FAA versagt hätte NORAD über die drei anderen Flüge zu informieren, bevor sie zertrümmert waren. [24]
    • In Bezug auf American Airlines Flug 77 (der angeblich das Pentagon traf) sagten Eberhart und die 9/11-Kommission, dass „NEADS [Northeast Air Defense Sector] nie davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass AA 77 entführt worden war.“ [25] Wenn dies wahr wäre, warum erzählte dann Eberhart ungefähr sechs Wochen nach den Attacken dem U. S. Senat, dass NORAD um 9:24 Abfangjäger losgeschickt hätte, nachdem es informiert worden war, dass die entführte AA 77 in Richtung Washington flog, wobei er hinzufügte, dass dies eine „dokumentierte Benachrichtigung“ war? [26] Bedeutet der Zeitablauf von 2004, dass Eberharts Aussage von 2001 eine Lüge war? Oder bedeutet es, dass die FAA log, als sie mit Nachdruck behauptete, dass sie NORAD und dem Pentagon „Information in Echtzeit“ über „alle betroffenen Flüge, inklusive Flug 77“ übermittelt hatte? [27]
    • Der mögliche Grund dafür, dass die neue Geschichte aufkam: Die 9/11-Forschungsgemeinschaft hatte gezeigt, dass NORADs erster Zeitablauf keine Entschuldigung für NORAD gewesen wäre, weil genug Zeit gewesen wäre, die Flugzeuge abzufangen, bevor die Zwillingstürme und das Pentagon getroffen wurden. Im Juni 2004, während der 9/11-Kommissionsbericht vorbereitet wurde, sagte Eberhart, dass diese Ansicht korrekt war – dass, wenn NEADS über die Flüge wie von der FAA behauptet informiert worden wäre, seine Leute imstande gewesen wären, „alle drei von ihnen abzuschießen – alle vier Flugzeuge“. [28]
    • Als Eberhart im März 2004 von der 9/11-Kommission vernommen wurde, sagte aus, er hätte „kein Wissen von den Umständen, die das Losschicken [von Abfangjägern um 9:24 von Langley] auslösten“. [29] Nachdem er erfuhr, dass NEADS diese Kampfflugzeuge als Reaktion auf eine Falschinformation – dass nämlich Flug AA 11 (der WTC 1 getroffen hatte) noch in der Luft und in Richtung Washington unterwegs war – gestartet hatte, sagte Eberhart, er hätte von dieser Falschinformation erst „kürzlich“ erfahren. [30] Es scheint nicht sehr glaubwürdig, dass der Befehlshaber von NORAD bis 2½ Jahre nach den Angriffen nicht darüber informiert war, welche Anfangjäger gestartet worden waren.
    • Eberhart war verantwortlich für das Festsetzen der Alarmstufe für INFOCON (Information Operations Condition), das das IT-Netzerk des Pentagons vor Attacken schützt. Gerade 12 Stunden vor den Angriffen wurde INFOCON auf die Stufe mit schwächstem Schutz reduziert und bis nach der zweiten WTC-Attacke nicht wieder erhöht. [31]
    • Eberhart leitete auch viele der von NORAD am 11.9. abgehaltenen militärischen Übungen („Kriegsspiele“), wie Vigilant Guardian, die ein Szenario einschloss, in dem Terroristen ein Flugzeug entführten, mit dem Ziel New York anzugreifen. Die Übung wurde „sim over live“ abgehalten, d h., die simulierten Entführungen wurden live in das Flugüberwachungssystem eingespielt. Als Ergebnis davon waren sich NEADS-Mitarbeiter eine Zeit lang nicht sicher, ob die Radaranzeigen echt oder simuliert waren.
      Nach Eberharts eigener Zeugenaussage erkannte er nach der zweiten WTC-Attacke, also kurz nach 9:00, dass ein „koordinierter terroristischer Angriff“ im Gange war. Eberhart war der Hauptverantwortliche dafür, Kanada und die USA vor einem Angriff zu schützen, und trotzdem erlaubte er die Fortsetzung der Kriegsspiele bis nach 10 h.
      Darüber hinaus forderte das Radar-Personal von Cheyenne (CMOC) NEADS auf „diese gottverdammte Simulation loszuwerden“. Laut einer Einvernahme von Lt. Gen. Rick Findley durch die 9/11-Kommission, der am Vormittag des 11. Septembers der Battle Staff Director am CMOC war, herrschte nach der zweiten Attacke „Verwirrung darüber, wie viele und welche Flugzeuge entführt waren“. [32] Nichtsdestotrotz lief die Simulation weiter bis nach der Pentagon-Attacke (um 9:37). Als er von der 9/11-Kommission über die Auswirkung der militärischen Übungen befragt wurde, behauptete Eberhart fälschlicherweise, sie hätten „uns höchstens 30 Sekunden gekostet“. [33]
    • Forscher und Reporter für Global Free Press Michael Kane, der bei den Anhörungen der 9/11-Kommission vor Ort dabei war, berichtete: „Nach Eberharts Aussage unter Eid fragte ich ihn, wer verantwortlich für die Koordination der Kriegsspiele, die am 11.9. liefen, war. Er antwortete: ‚Kein Kommentar.‘ “ [34] Aber Lt. Col. Dawne Deskins von NEADS sagte vor der Kommission aus: „Auf der Ebene von NORAD geplante Übungen werden in Planungs-Konferenzen gestaltet. NORADs Planungs-Konferenzen werden hauptsächlich in Peterson abgehalten.“ Und dort hatte General Eberhart das Kommando. [35]
Fazit

Eberhart machte mehrere Aussagen, die eindeutig falsch waren und andere, die zumindest höchst unplausibel waren, darunter …

  • … dass er entschieden hätte, es wäre O.K. zum CMOC zu fahren weil die Lage „sich beruhigt“ hatte;
  • … dass die Piloten der Passagiermaschinen den Entführungs-Code „gesquawkt“ hätten;
  • … dass er sein Mobiltelefon auf seiner Fahrt ins CMOC nicht verwenden konnte;
  • … dass die militärischen Übungen NEADS um nicht mehr als 30 Sekunden verzögert hätten;
  • … dass er erst „kürzlich“ erfahren hätte, dass das Losschicken [von Abfangjägern] um 9:24 auf Falschinformation über AA 11 basierte;
  • … dass er Myers anrief, während dieser sich auf dem Capitol Hill aufhielt.

Und Eberhart verursachte Verzögerungen durch seine Handlungen und Unterlassungen …

  • … indem er die INFOCON-Alarmstufe auf die am schwächsten schützende Stufe herabsetzte;
  • … indem er sich 45 Minuten oder noch länger Zeit nahm für seine Fahrt zum CMOC, mit einem Mobiltelefon, das angeblich nicht funktionierte (was bedeutet, dass Eberhart – so wie Bush, Cheney, Rumsfeld, Myers, Shelton, und Winfield – angeblich während der Attacken ‚incommunicado‘, also nicht erreichbar, war).
  • … indem er die Abfangjägerpiloten auf „Gefechtsbereitschaft [battle stations]“ befahl, was bedeutete, dass die Piloten mit abgestellten Triebwerken warteten, sodass sie nicht sofort starten konnten;
  • … indem er das Ausführen von SCATANA verzögerte, bis die Angriffe vorbei waren;
  • … indem er mehrfache militärische Übungen für 9/11 arrangierte, von denen zumindest eine „sim over live“ war, und dann bis nach der Pentagon-Attacke nicht anordnete, diese störenden Simulationen abzustellen.

Und schließlich, indem er der 9/11-Kommission zustimmte, dass der von NORAD 2001 angegebene Zeitablauf falsch war, implizierte Eberhart, dass das Militär (unter seinem Befehl) eine falsche Darstellung gegeben hatte.

Kurz: Eberhart unternahm nichts Wirksames als Reaktion auf die 9/11-Attacken – obwohl er an der Telefonkonferenzschaltung des Militärs teilnahm, während die Entführungen im Gange waren – außer die Reaktionen zu verzögern.

Beträchtliche Beweise deuten darauf hin, dass sich Eberhart des Deliktes der Dienstpfichtverletzung („Dereliction of Duty [36] “) schuldig machte.

Es sollte eine formelle Untersuchung gestartet werden, um festzustellen, ob irgendeine andere Schlussfolgerung erreicht werden kann.

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Quellenangaben für Punkt MC-9

Gerry J. Gilmore: „Eberhart Tabbed to Head U. S. Northern Command [etwa: Eberhart für Leitung von NORTHCOM vorgesehen]“, American Forces Press Service, 8. Mai 2002; NORTHCOM gilt als die „führende Organisation in der militärischen Vaterlandsverteidigung der Nation“; NORAD and USNORTHCOM Public Affairs: „NORAD and USNORTHCOM Honour 9/11 Heroes (etwa: NORAD und NORTHCOM ehren die Helden von 9/11“, 15. Oktober 2012.
Der 9/11-Kommissionsbericht, Anm. 228 auf Seite 465 (pdf-S. 482)
Memorandum for the Record: Interview with CINCNORAD (Commanded in Chief NORAD) [etwa: Interview mit dem Oberkommandierenden der nordamerikanischen Luftverteidigung], General Edward ‘Ed’ Eberhart“, Die 9/11-Kommission, 1. März 2004, S. 4
Ibid., S. 2
Memorandum for the Record: Interview with CINCNORAD (Commanded in Chief NORAD) [etwa: Interview mit dem Oberkommandierenden der nordamerikanischen Luftverteidigung], General Edward ‘Ed’ Eberhart“, Die 9/11-Kommission, 1. März 2004, S. 4
General Myers bestätigte, dass das Pentagon kurz nach Eberharts Anruf getroffen wurde, während er auf dem Werg dorthin zurück war. Quelle: „Panel I, Day II of the Twelfth Public Hearing of the National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States [Tag zwei der 12. öffentlichen Anhörung der 9/11-Kommission]“, unter dem Vorsitz von Thomas Kean, 17. Juni 2004, S. 43-44
Richard Myers (mit Malcolm McConnell): „Eyes on the Horizon: Serving on the Front Lines of National Security [etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet]“ (New York: Threshold Editions, 2009), S. 9
Memorandum for the Record: Interview with Richard Myers, Affiliated with NORAD“, Die 9/11-Kommission, 17. Februar 2004, S. 4
„Richard Myers, Interview by Jim Miklaszewski,“ NBC News, 11. September 2002; Myers, Eyes on the Horizon, S. 9
Der 9/11-Kommissionsbericht, S. 465; T. R. Reid: „Military to Idle NORAD Compound [etwa: das Militär legt NORAD-Standort still]“ Washington Post, 29. Juli 2006.
Bruce Finley: „Military to Put Cheyenne Mountain on Standby [etwa: Das Militär versetzt C.M. in Bereitschaft]“, Denver Post, 27. Juli 27 2006
9/11-Kommissionsbericht, S. 42; Pam Zubeck: „Cheyenne Mountain’s Fate May Lie in Study Contents [etwa: C.M.s Zukunft hängt vielleicht vom Inhalt einer Studie ab]“ (backup), The Gazette, 16. Juni 2006; Lynn Spencer: „Touching History: The Untold Story of the Drama That Unfolded in the Skies Over America on 9/11 [etwa: Bewegende Geschichte: Die nicht erzählte Geschichte über das Drama, das sich am 11.9. am Himmel über Amerika entwickelte]“ (New York: Free Press, 2008), S. 240
9/11-Kommissionsbericht, S. 38 (pdf-S. 55), mit Verweis auf „DOD transcript, Air Threat Conference Call [Transkript des Verteidigunsministeriums, Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung], Sept. 11, 2001“
William B. Scott: „Exercise Jump-Starts Response to Attacks [etwa: Übung beschleunigt Reaktion auf Angriffe]“ Aviation Week & Space Technology, 3. Juni 2002; 9/11 Commission, Twelfth Public Hearing, 17. Juni 2004, S. 70; Spencer: Touching History [etwa: Bewegende Geschichte], S. 269
Das 9/11-Konsensgremium, Punkt MC-6: „Die Aktivitäten von General Richard Myers während der 9/11-Attacken“
Das 9/11-Konsensgremium, Punkt Flt-1: „Eine Behauptung bezüglich der entführten Passagiermaschinen“
„Es wurde nie ein Grund dafür angegeben (oder gefordert), warum Eberhart nicht direkt von Peterson zum CMOC flog, und den Hubschrauberlandeplatz von Cheyenne Mountain benutzte.“ Kevin Ryan: „The Case Against Ralph Eberhart, NORADs 9/11 Commander [etwa: Der Fall gegen R.E., NORADs Befehlshaber am 11.9.]“, 12. Januar 2013.
9/11-Kommissionsbericht, S. 38 (pdf-S. 55), mit Verweis auf „DOD transcript, Air Threat Conference Call [Transkript des Verteidigunsministeriums, Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung], Sept. 11, 2001“
Leslie Filson: „Air War Over America: Sept. 11 Alters Face of Air Defense Mission [etwa: Luftkrieg über Amerika: Der 11.9. Ändert das Gesicht der Mission der Luftverteidigung]“ (Tyndall Air Force Base: 1st Air Force, 2003), S. 55; Lynn Spencer: Touching History, S. 27
Bob Arnot: „What Was Needed to Halt the Attacks? Cockpit Security, Quick Response Not in Evidence Tuesday [etwa: Was wäre nötig gewesen, um die Attacken aufzuhalten? Keine Anzeichen für Cockpit-Sicherheit oder eine rasche Reaktion am Dienstag]“, MSNBC, 12. September 2001
NORTH AMERICAN AEROSPACE DEFENSE COMMAND, News Release: NORADs Response Times, 18. September 2001
9/11-Kommissionsbericht, S. 18-30 (pdf-S. 35-47)

[ AA 11 – FAA Awareness – 911report, p. 18 (pdf: 35)
8:14 failed to heed instruction to climb
8:21 transponder off …

Military Notification and Response – p. 20 (pdf: 37)
8:37:52 Boston Center reached NEADS … first notification … at any level … that AA11 had been hijacked

UA 175 – FAA Awareness – p. 21 (pdf: 38)
8:42 … Minutes later … turned SW without clearance
8:47 seconds after the impact of AA11 … transp.code changed …

Military Notification and Response – p. 23 (pdf: 40)
first indication … from NY center to NEADS at 9:03 … about the time the plane was hitting the S.T.

AA 77 – FAA Awareness – p. 24 (pdf: 41)
8:54 began deviating
8:56 disappeared completely from … Indianapolis Center …

Military Notification and Response – p. 26 (pdf: 43)
NORAD heared nothing about … AA77. Instead … renewed reports about a plane that no longer existed: AA11

UA 93 – FAA Awareness – p. 28 (pdf: 45)
9:27 AKN OK
less than 1 min later … unintelligible sounds … screaming
… descended some 700 feet …
9:32 … bomb on board …
9:34 word of the HJ had reached FAA headquarters …

Military Notification and Response – p. 30 (pdf: 47)
NEADS first received a call about UA93 from the military liaison at Cleveland Center at 10:07
— A. d. Ü.]

9/11-Kommissionsbericht, S. 34 (pdf-S. 51).
Transcript of Hearing Before the Committee on Armed Services, United States Senate [etwa: Niederschrift der Anhörung des Kommitees für Streitkräfte des US. Senats]“ 25. Oktober 2001
FAA Communications with NORAD on September 11, 2001: FAA clarification Memo to 9/11 Independent Commission, May 22, 2003 [etwa: Datenfluss zwischen FAA und NORAD am 11.9.2001: Memo zur Klarstellung an die Unabhängige 9/11-Kommission]“, veröffentlicht von 911Truth.org, 12. August 2004
Memorandum for the Record: Interview with CINCNORAD (Commanded in Chief NORAD) [etwa: Interview mit dem Oberkommandierenden der nordamerikanischen Luftverteidigung], General Edward ‘Ed’ Eberhart“, Die 9/11-Kommission, 1. März 2004
1st Fighter Wing History Excerpt [etwa: Auszug aus der Geschichte des 1. Kampfgeschwaders]“, Juli bis Dezember 2001, S. 61
Vigilant Guardian 01-02 Planning Document; „ ‘Real-World or Exercise’: Did the U. S. Military Mistake the 9/11 Attacks for a Training Scenario? [etwa: ‚Wirklichkeit oder Übung‘: Hielt das US Militär die 9/11-Attacken für ein Trainings-Szenario?]“ Shoestring 9/11, 22. März 2012; „ ‘Let’s Get Rid of This Goddamn Sim’: How NORAD Radar Screens Displayed False Tracks All Through the 9/11 Attacks [etwa: ‚Lasst uns diese verdammte Simulation loswerden‘: Wie die NORADs Radarschirme während der 9/11-Attacken bis zuletzt falsche Anzeigen lieferten]“, Shoestring 9/11, 12. August 2010; 9/11 Commission, Twelfth Public Hearing, June 17, 2004. Das 9/11-Konsensgremium: Punkt ME-2: „Die Behauptung, dass militärische Übungen die Reaktion auf die 9/11-Angriffe nicht verzögert hätten“
Kane sprach mit Eberhart nach der 12. Anhörung der 9/11-Kommission, am 17. Juni 2004.
Quelle: Don Jacobs: „The Military Drills on 9-11: ‘Bizarre Coincidence’ or Something Else? [etwa: Die militärischen Übungen am 11.9.: ‚Bizarrer Zufall‘ oder etwas Anderes?]“ In Paul Zarembka, Hrsg.: „The Hidden History of 9-11-2001 [etwa: Die verborgene Geschichte von 9/11]“, Elsevier, 2006, S. 129
9/11 Commission Interview with Lt. Col. Dawne Deskins, North Eastern Air Defense Sector (NEADS) Vor-Ort-Begehung am 30. Oktober 2003, S. 3
„ ‚Dereliction of Duty’ (Dienstpflichtverletzung) ist ein spezifisches Delikt nach United States Code Title 10,892, Article 92, und es bezieht sich auf alle Waffengattungen des US-Militärs. Ein Angehöriger der Streitkräfte (m/w), der ‚derelict’ [wörtlich: schäbig, heruntergekommen, verfallen] ist, hat sich geweigert seine Pflicht zu erfüllen … oder hat sich selbst unfähig gemacht, sodass er seine Pflicht nicht erfüllen kann [so wie Eberhart auf seiner langen Fahrt] … Artikel 92 bezieht sich auch auf Angehörige, deren Aktionen oder Unterlassungen sich bis in den Bereich von kriminell fahrlässigem Verhalten steigern.“ („Dereliction of Duty,“ En.Wikipedia, abgerufen im April 2015).

 

Punkt MC-6: Die Aktivitäten von General Richard Myers
Punkt MC-6: während der 9/11-Attacken

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Einleitung

Am 11. September 2001 wurde General Richard B. Myers, Vizevorsitzender der Vereinigten Stabschefs (Joint Chiefs of Staff, kurz: JCS), ausführender Vorsitzender, da der JCS-Vorsitzende, General Hugh H. Shelton, gerade zu einem NATO-Treffen in Budapest flog. [1] Eine Beschreibung der Aktivitäten von Myers während des Morgens von 9/11 wurde von der 9/11-Kommission und Myers selbst zur Verfügung gestellt. Aber einige Teile dieser Darstellung werfen Fragen auf.

Die offizielle Darstellung
General Myers war während der Angriffe nicht im Pentagon, weil er mit Senator Max Cleland im Kapitol war, um die kommende Anhörung, in der Myers der neue Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs werden sollte, zu besprechen. [2] Senator Cleland bestätigte, dass das Treffen mit ihm am 11.9. stattfand. [3]

Während Myers in Clelands Vorzimmer wartete, gab ihm ein Fernsehbericht den Eindruck, dass das World Trade Center von einem „kleinen Flugzeug oder etwas in der Art“ getroffen worden war. Sie beendeten ihre Besprechung bald darauf, als sie von einem Mitarbeiter informiert wurden, dass der zweite Turm getroffen worden war. Zurück im äußeren Büro erfuhren sie aus dem Fernsehen, dass Feuer im WTC ausgebrochen waren. [5]

Während er die Fernsehaufnahmen verfolgte, bekam Myers einen Anruf von General Ralph Eberhart, dem Kommandant von NORAD, auf dem Handy seines militärischen Mitarbeiters. Eberhart sagte, dass er mit der FAA zusammenarbeiten würde, um alle Flugzeuge landen zu lassen. Dann bekam Myers einen Anruf von seinem ausführenden Assistenten, der sagte, dass eine massive Entführung stattzufinden schien, und der empfahl, dass Myers „so schnell wie möglich ins Pentagon zurückkehren sollte“. [6] „Als wir weg vom Kapitol eilten“, [7] schrieb Myers „wurde das Pentagon getroffen … schon bevor wir die Brücke zur 14. Straße erreichten.“ [8]

Um 9:46 Uhr berichtete der Stab von NORAD, „dass sie noch immer versuchten, Rumsfeld und den Vizevorsitzenden Myers zu orten“. General Myers kehrte in das National Military Command Center (NMCC) „kurz vor 10:00 Uhr zurück“, wo er sich der Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung [9] des NMCC, die ohne ihn um 9:37 Uhr begonnen hatte, anschloss. [10]

General Myers war folglich während der Angriffe auf das WTC und das Pentagon nicht im Pentagon. In Bezug auf die Entführung von Flug 93 (der, wie die 9/11-Kommission behauptete, in Shanksville PA abstürzte) konnte Myers den Befehl an Kampfflugzeuge, ihn abzuschießen, nicht erteilt haben, da „dieser abgestürzt war, bevor das Militär von dem Flug erfuhr“. [11]

Die „Besten Beweise
Die Korrektheit der Darstellung, die der Bericht der 9/11-Kommission (2004) und Myers selbst 2004 gaben, wird infrage gestellt durch:

  • Widersprüche zu den Darstellungen von Anti-Terror-Koordinator Richard Clarke, dem stellvertretenden Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, von Marinekapitän Charles Joseph Leidig, General Hugh Shelton und Armeesekretär Thomas White;
  • Unstimmigkeiten mit Darstellungen die Myers selbst 2001 gab;
  • Unglaubwürdigkeiten.

 

A. Widersprüche

  1. Die offizielle Darstellung von General Myers Aktivitäten während der Angriffe widerspricht der Darstellung von Anti-Terror-Koordinator Richard Clarke in seinem Buch „Against All Enemies [Gegen alle Feinde]“. [12] Dieses Buch erschien 2004 einige Monate vor der Veröffentlichung des Berichtes der 9/11-Kommission und beschreibt, dass sich Myers während der Angriffe im Pentagon befand:
    • Als er den Beginn der Videokonferenz mit dem Weißen Haus beschreibt, die laut seiner Darstellung ungefähr um 9:10 Uhr [13] begann, schreibt Clarke:
      • „Als ich den Videoraum betrat, konnte ich sehen, wie Leute in der ganzen Stadt ins Studio rannten: Donald Rumsfeld im Verteidigungsministerium und George Tenet bei der CIA … “ [14]
      • „Viersternegeneral der Luftwaffe Dick Myers sprang für den Vorsitzenden der Joint Chiefs, Hugh Shelton ein, der sich über dem Atlantik befand.“ [14]
    • Kurz vor 9:28 Uhr, so berichtete Clarke, tauschte er sich mit Myers aus:
      [Clarke:] „JCS [Joint Chiefs of Staff], JCS. Ich nehme an, dass NORAD Kampfflugzeuge und AWACS (Airborne Warning and Control System, ein fliegendes Radarsystem) losgeschickt hat. Wie viele? Wo?“
      [Myers:] „Kein schönes Bild, Dick … Wir sind mitten in Vigilant Warrior, einer NORAD-Übung, aber … Otis hat zwei Vögel Richtung New York gestartet. Langley versucht gerade, zwei weitere hochzukriegen … “
      [Clarke:] „Okay, wie lange braucht CAP [15] bis D.C.?“
      [Myers:] „So schnell wie wir können. Fünfzehn Minuten?“ fragte Myers, mit Blick auf die Generäle und Obersten um ihn herum. Es war jetzt 9:28 Uhr. [16]

    Offensichtlich widerspricht Clarkes Darstellung – die weder im Bericht der 9/11-Kommission noch im Buch von Myers von 2009 „Eyes on the Horizon [etwa: Augen auf den Horizont gerichtet]“ erwähnt wurde – der Darstellung, die Myers und die 9/11-Kommission gaben.

  2. Die offizielle Darstellung von Myers Aktivitäten wird auch von Äußerungen widerlegt, die Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz 2002 in Bezug auf zwei Punkte machte:
    1. In einem Interview, das von Alfred Goldberg (der spätere Haupt-Autor von „Pentagon 9/11“, einer 2007 veröffentlichten großen Studie [17]) geführt wurde, machte Wolfowitz Aussagen, die der Behauptung von Myers und dem Bericht der 9/11-Kommision widersprechen, dass Myers nicht im Pentagon war, bis er „kurz vor 10:00 zurückkehrte“.
      • Wolfowitz behauptete, dass er und die anderen nach dem Angriff auf das Pentagon gebeten wurden, das Gebäude zu verlassen, aber dass ihnen in „weniger als zehn Minuten“ erlaubt wurde zurückzukehren. Das bedeutet, dass er meint, um etwa 9:50 Uhr zurückgegangen zu sein, da das Pentagon um 9:38 Uhr getroffen wurde.
      • Wolfowitz berichtete: „Wir betraten das NMCC, wo der Verteidigungsminister und General Myers waren. General Shelton war in Europa.“
      • Wolfowitz sagte anschließend: „Wir fuhren in der abgesicherten Videokonferenz mit der Diskussion fort. Thema war, was mit dem Flugzeug über Pennsylvania zu tun wäre, wie Anweisungen für den Start von Abfangjägern zu bekommen wären, um es abzufangen, und wie der Verteidigungsminister die Abschusserlaubnis vom Präsidenten bekäme.“ [18]

      Dieser Bericht von Wolfowitz widersprach folglich den Behauptungen des Berichtes der 9/11-Kommission, dass (a) Myers nicht im Pentagon war, als das Gebäude angegriffen wurde, und dass (b) das Militär, geführt von General Myers, nicht von den Schwierigkeiten von United Flug 93 unterrichtet wurde, bevor er abstürzte.

    2. 2001 widersprach Wolfowitz – genau wie Myers selbst – der Behauptung, die von der 9/11-Kommission über UA Flug 93 gemacht wurde – dass das Militär keine Ahnung hatte, dass etwas nicht stimmte, bis UA 93 abstürzte.
      • Wolfowitz antwortete auf eine Frage bei der PBS „NewsHour with Jim Lehrer [etwa: Nachrichtenstunde mit Jim Lehrer]“: „Wir reagierten äußerst schnell … und tatsächlich verfolgten wir dieses Flugzeug, das in Pennsylvania abstürzte. Ich glaube es war Heldentum der Passagiere, das es hat abstürzen lassen. Aber die Air Force war in der Lage es zu tun, falls erforderlich.“ [19]
      • Ebenfalls 2001 sagte Myers bei seiner Amtseinführung: „Falls mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt … haben wir auf das [Flugzeug], das schließlich in Pennsylvania abstürzte, gezielt … Wir hatten jemanden in die Nähe bekommen, wie ich mich erinnere.“ [20]

  3. Eine der Behauptungen von Myers und dem Bericht der 9/11-Kommission, dass Myers während der Angriffe nicht im Pentagon war, wurde auch durch ein „Geheimes Memorandum für die Akte“ [21] der 9/11-Kommission widerlegt. Dieses Memorandum, das ein Jahr früher als der Bericht der 9/11-Kommission datiert ist, zitierte Äußerungen von Marinekapitän Charles „Joe“ Leidig, der etwa zwei Monate vor 9/11 Pflichten im NMCC als DDO (Deputy Director of Operations, etwa: stellvertretender Kommandant) angetreten hatte. [22] Aus diesem Dokument geht Folgendes hervor:
    • Leidig sagte, dass er am Morgen von 9/11 ab 8:30 Uhr als Deputy Director of Operations (etwa: stellvertretender Kommandant) des NMCC anstelle von General Montague Winfield arbeitete, bis Winfield ihn irgendwann nach 10:00 Uhr ablöste.
    • Während einer Diskussion über Delta Flug 1989, die zwischen 9:23 und 9:28 Uhr [23] stattfand, war sich Leidig „sicher, dass der Vizevorsitzende [der Joint Chiefs of Staff] zu dieser Zeit im Raum war. Er [Leidig] erinnerte sich, dass er ihn ansah und sagte, dass es eine Empfehlung gäbe, den Sears Tower in Chicago zu evakuieren. Er erinnerte sich, dass General Meyers [sic] sagte, dass das eine gute Idee sei.“ [24]

    Laut diesem Memorandum bestätigte also Captain Leidig Wolfowitzs Bericht, dass Myers kurz vor dem Angriff auf das Pentagon im Pentagon war und nicht irgendwo anders.

  4. Der Behauptung der 9/11-Kommission und Myers, dass er „nicht vor kurz nach 10:00 Uhr“ im NMCC war und daher nicht sofort nach dem Angriff aufs Pentagon dort war, wurde auch von General Hugh Shelton, dem Offizier, den er an dem Tag vertrat, widersprochen:
    • In seinem 2009 erschienenen Buch, wo er beschreibt, was im Flugzeug geschah, das ihn nach Europa bringen sollte – das er aber, nachdem er vom Angriff aufs Pentagon erfuhr, umkehren ließ – schrieb Shelton: „Inzwischen war Dick [Myers] am Telefon, und sein erster Bericht war der von einer Handgranate, die gerade auf dem Parkplatz des Pentagons hochgegangen war … Da unsere Kommunikation verschlüsselt war, konnte er mir einen kompletten Statusbericht vom NMCC geben.“ [25]
    • Weiters sagte Shelton, wie er schrieb, zu Myers: „Ich brauche dich, um Ed Eberhart bei NORAD anzurufen … und ihm zu sagen, dass wir mit der ‚Speckled Trout‘ zurückfliegen und dass ich es als persönlichen Gefallen ansehen würde, wenn er dafür sorgen könnte, dass der Vorsitzende und seine Leute nicht auf ihrem Rückweg nach Andrews abgeschossen werden.“ Worauf Myers antwortete: „Mach ich.“ [26]
  5. Der Armeesekretär Thomas White wies darauf hin, dass Myers am Frühstückstreffen von 8:00 bis 8:46 Uhr teilgenommen hatte, als das erste Flugzeug das World Trade Center traf (also nicht in Senator Clelands Büro im Kapitol war). [27]
    • White erzählte Frontline: „Don Rumsfeld frühstückte und praktisch jeder der höheren Offiziere des Verteidigungsministeriums – Dienstchefs, Sekretäre, Stellvertreter, jeder, der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff. Und als das Frühstück zu Ende ging, hatte das erste Flugzeug das World Trade Center getroffen.“ [28]
    • Mit dem „Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff“ musste White Myers meinen, den ausführenden und bald zu bestätigenden Vorsitzenden, weil General Hugh Shelton, der noch amtierende Vorsitzende, auf dem Weg nach Europa war. [29]

 

B. Unstimmigkeiten

  1. Die offizielle Darstellung über Myers, die auf dem Bericht der 9/11-Kommission und Myers Angaben von 2004 beruht, widerspricht Behauptungen, die Myers 2001 gemacht hat:
    1. Offizielle Darstellung von 2004: Myers erfuhr vom Angriff aufs Pentagon, während er zum Pentagon zurückfuhr [30]
      13. September 2001: Myers erfuhr vom Angriff als er noch immer in Clelands Büro war. [31]
    2. Offizielle Darstellung 2004: Myers wurde von General Eberhart angerufen, während zum Pentagon zurückfuhr. [32]
      Oktober 2001: Myers empfing Eberharts Anruf in Senator Clelands Büro. [33]
    3. Offizielle Darstellung 2004: Eberharts Anruf bei Myers kam, bevor das Pentagon getroffen wurde [34]
      Oktober 2001: Der Anruf von Eberhart kam, nachdem das Pentagon getroffen worden war. [35]

  2. Auch Senator Clelands Geschichte enthielt Unstimmigkeiten:
    • In der Anhörung von 2001 sagte Cleland zu Myers: „Gute Sache, dass wir uns hier [auf dem Kapitol] getroffen haben und nicht im Pentagon, denn zu der Zeit, als Sie mich besucht haben … genau in dem Moment wurde das Pentagon getroffen.“ [36]
    • 2003 sagte Cleland: „Gen. Myers eilte aus meinem Büro, Richtung Pentagon. In diesem Moment wurde das Pentagon getroffen.“ [37]

 

C. Unglaubwürdigkeiten

  1. In einem Interview von 2001 sagte Myers, dass der zweite Turm getroffen wurde, während er Cleland in seinem Büro traf, aber „niemand uns darüber Bescheid gab“. Erst als sie das Treffen beendet hatten und das innere Büro verließen, sagte Myers, bemerkten sie, „dass der zweite Turm getroffen wurde.“ [38] „Genau zu der Zeit“ ergänzte Myers „sagte jemand, dass das Pentagon getroffen wurde“, [39] womit er bezeugte, dass das Treffen mindestens bis 9:37 Uhr andauerte.
    • Aber der Gedanke, dass niemand – weder Clelands Sekretär noch irgendjemand im Pentagon oder anderweitig im Militär – ihn (den ausführenden Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff) informiert haben sollte, wodurch er nichts vom zweiten Angriff wusste, bis auch das Pentagon getroffen worden war, ist unglaubwürdig.
    • Diese Erkenntnis motivierte möglicherweise die spätere Version seiner Geschichte, laut der ein Stabsbediensteter aus dem äußeren Büro Myers und Cleland über den zweiten Angriff informierte, gleich nachdem dieser geschehen war. [40]
  2. In einer Ansprache von 2003 sagte Professor Cleland: „Das erste Flugzeug hatte das World Trade Center schon getroffen und General Myers schoss von seinem Sitz. Wir eilten in ein angrenzendes Büro, wo wir im Fernsehen das zweite Flugzeug in den zweiten Turm krachen sahen. General Myers eilte aus meinem Büro hinaus und raste zum Pentagon. In dem Moment wurde das Pentagon getroffen.“ [41]
    • Zwischen diesen beiden Angriffen lagen 30 Minuten.
    • Clelands Darstellung war unglaubwürdig, da sie suggerierte, dass zwischen beiden Angriffen höchstens 10 Minuten lagen.

Fazit
Angesichts der obigen Probleme, also …

  • … der Widersprüche zwischen den Aussagen von Myers und der 9/11-Kommission von 2004 auf der einen Seite, und den Aussagen von Richard Clarke, Paul Wolfowitz, Captain Leidig, General Shelton, Thomas White und sogar Myersselbst im Jahr 2001 auf der anderen Seite,
  • … der Unstimmigkeiten zwischen den früheren und späteren Geschichten, die von Myers erzählt wurden,
  • … und der Unglaubwürdigkeiten in den Berichten von Myers und Cleland,

weisen die Belege darauf hin, dass die offizielle Darstellung über Myers – laut der er während der Angriffe nicht im Pentagon war und daher nicht involviert in eine Entscheidung über den Abschuss von Flug 93 sein konnte – falsch ist und der weiteren Untersuchung bedarf.

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Quellenangaben für Punkt MC-6
General Hugh Shelton, Ronald Levinson und Malcolm McConnell: „Without Hesitation: The Odyssey of an American Warrior [etwa: Ohne Zögern: Die Odyssee eines amerikanischen Kriegers]“, New York, St. Martin’s Press, 2010, S. 430 und S. 433
Richard B. Myers: „Eyes on the Horizon: Serving on the Front Lines of National Security [etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet: Dienst an der Front der nationalen Sicherheit]“ (New York: Threshold Editions, 2009), S. 7. Siehe auch „Interview: General Richard B. MyersArmed Forces Radio and Television Services, 17. Oktober 2001, und The 9/11 Commission Report, note 199 auf S. 463 (pdf-S. 480), der aus einem Interview vom 17. Februar 2004 zitiert.
Senator Max Cleland sagte: „Herr General, es trifft sich gut … dass wir unsere Besprechung … hier [auf dem Capitol Hill] hatten und nicht im Pentagon.“ Zitat aus „General Myers Confirmation Hearing [etwa: ANhörung für die Amtsbestätigung von General Myers]“ 13. September 2001.
Interview: General Richard B. Myers“, 17. Oktober 2001
Myers: „Eyes on the Horizon [etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet]“, S. 8
Ibid., S. 9
Ibid., S. 9
Jim Garamone: „Former Chairman Remembers 9/11 Attacks [etwa: Ehemaliger Vorsitzender erinnert sich an die Anschläge vom 11. September]“, American Forces Press Service, 8. September 2006
Ibid., S. 37. Um 09:29 Uhr hatte eine Besprechung „zu einem wichtigen Ereignis“ begonnen, aber diese wurde um 09:34 Uhr abgesagt und wurde „um 09:37 Uhr als eine Besprechung zu einer Bedrohung aus der Luft wiederaufgenommen.“ (Der 9/11-Kommissionsbericht fügte hinzu: „Sämtliche Zeitangaben zu dieser Telefonkonferenz sind Schätzungen, wovon wir und das Verteidigungsministerium glauben, dass sie mit einer Fehlertoleranz von etwa einer Minute zutreffen.“ [Ibid.])
Ibid., S. 34
Richard A. Clarke: „Against All Enemies: Inside America’s War on Terror [etwa: Gegen alle Feinde: Innerhalb Amerikas Krieg gegen den Terror]“ (New York: Free Press, 2004). Dieses Buch kam heraus und wurde ein Bestseller, während die 9/11-Kommission ihre Hearings abhielt.
Clarke berichtete, dass er ein kurzes Meeting mit Dick Cheney und Condoleezza Rice hatte, das nach seiner Ankunft im Weißen Haus kurz nach 09:03 Uhr begann. Die Anfangszeit von etwa 09:10 Uhr wird weiter bestätigt durch Clarkes Aussage, dass diese Besprechung schon einige Minuten gedauert hatte, bevor Norman Mineta dazu kam, in Kombination mit Minetas Aussage, dass er, nachdem er dazu kam, „vier oder fünf Minuten“ mit Clarke gesprochen hatte, bevor er zum Presidential Emergency Operations Center hinunterging, das er „um etwa 09:20 Uhr“ erreichte. 9/11-Kommissions Hearing, 23. Mai 2003.
Clarke, Against All Enemies, S. 3
„CAP“ ist die Abkürzung für „Combat Air Patrol“ (etwa: Luftüberwachungspatrouille)
Clarke, Against All Enemies, S. 5
Alfred Goldberg et al.: „Pentagon 9/11, Defense Studies Series“ (Historical Office of the Secretary of Defense: Washington, D.C., 2007)
Pentagon Attack: Interview mit Paul Wolfowitz“ (backup) von Alfred Goldberg und Rebecca Cameron, 19. April 2002
General Myers Confirmation Hearing (etwa: ANhörung zur Bestätigung von General Myers“)
Orientation and Tour of the National Military Command Center (NMCC): Secret Memorandum for the Record (etwa: Orientierung und Übersicht der nationalen militärischen Kommandozentrale [NMCC): Geheimes Memorandum fürs Protokoll]“, 21. Juli 2003.
Statement of Capt. Charles J. Leidig, Jr., before the National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States [etwa: Aussage des Kapitäns Charles J. Leidig jr. vor der nationalen Kommission zu den terroristischen Angriffen auf die USA]“, 17. Juni 2004.
Ein Transkript der FAA zeigt, dass Delta 1989 um 09:23 Uhr als entführt gemeldet wurde, aber kurz darauf, um 09:26 Uhr, wieder Entwarnung gegeben wurde.
Ibid.
Gen. Hugh Shelton et al.: „Without Hesitation (etwa: Ohne Zögern“), S. 432-433. Gerade vor der Aussage von Shelton hatte er geschrieben: „Bis zu meiner Rückkehr in den Luftraum der USA, würden alle Entscheidungen von Dick gemacht werden. … “ (ebenda, 432). In diesen Unterlagen gibt es keinen Hinweis, dass Myers nicht im Pentagon war.
Ibid., S. 433
Dieses Meeting wird erwähnt in Robert Burns: „Pentagon Attack Came Minutes after Rumsfeld Predicted: ‘There Will Be Another Event’ [etwa: Der Angriff auf das Pentagon kam wenige Minuten nachdem Rumsfeld vorhersagte: ‘Es wird noch ein Ereignis geben’]“, Associated Press, 12. September 2001.
Rumsfeld’s War [etwa: Rumsfelds Krieg]“, Frontline, PBS, 26. Oktober 2004
Siehe Consensus911, Punkt MC-7: „Der Zeitpunkt von General Sheltons Rückkehr zu seiner Befehlsgewalt“.
In Juni 2004 sagte Myers, er habe erfahren, dass das Pentagon getroffen wurde, als er „auf dem Weg zurück zum Pentagon“ war. Hearing der 9/11-Kommission am 17. Juni 2004. In seinem Buch behauptete Myers übereinstimmend, dass ihm gemeldet wurde, „Das Pentagon wurde gerade getroffen“, als er „von Capitol Hill weg raste“ („Eyes on the Horizon (etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet“, S. 9).
Beim Hearing zu seiner Amtsbestätigung sagte Myers: „Ich war zusammen mit Senator Cleland als dies [der Angriff auf das Pentagon] geschah“ („Hearing zur Amtsbestätigung von General Myers“, 13.9.2001). In einem Interview vom 17. Oktober 2001 sagte Myers, dass die Tatsache, dass der zweite Turm getroffen wurde, zum Zeitpunkt, als er und Cleland aus dem Büro kamen „offensichtlich war, denn gerade in dem Moment sagte jemand, dass das Pentagon getroffen wurde“ („Interview: General Richard B. MyersArmed Forces Radio and Television Services, 17. Oktober 2001).
„Ich wurde von General Eberhart … und meinem Assistenten aufgerufen“ schrieb Myers. Er setzte sich dann augenblicklich in seinen Wagen und eilte zurück zum Pentagon. „Noch bevor wir zu der Brücke der 14. Straße gelangten, wurde das Pentagon getroffen“, sagte er. „Als wir über die Brücke kamen, sahen wir, wie schwarzer Rauch aus dem Pentagon qualmte.“ Jim Garamone: „Former Chairman Remembers 9/11 Attacks“, American Forces Press Service, 8. September 2006. In seinem Buch von 2009 schrieb Myers auch, dass er den Anruf von Eberhart bekam, bevor er erfuhr, dass das Pentagon getroffen wurde („Eyes on the Horizon [etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet]“, S. 9).
Im Jahr 2001 sagte Myers: „Irgendwann während des Gespräches wurde der zweite Turm getroffen. Niemand informierte uns darüber. Als wir aber aus dem Büro kamen, war es offensichtlich. Denn genau in dem Moment sagte jemand, dass das Pentagon getroffen wurde. Jemand gab mir augenblicklich ein Mobiltelefon und General Eberhart war dran, der sich im NORAD in Colorado Springs befand.“ Armed Forces Radio and Television Service Interview, General Richard B. Myers, 17. Oktober 2001.
„Ich wurde von General (Ralph) Eberhart … und meinem Assistenten angerufen“, sagte er. Myers setzte sich dann augenblicklich in seinen Wagen und eilte zurück zum Pentagon. „Noch bevor wir zu der Brücke der 14. Straße gelangten, wurde das Pentagon getroffen“, sagte er. „Als wir über die Brücke kamen, sahen wir, wie schwarzer Rauch aus dem Pentagon qualmte.“ Jim Garamone: „Former Chairman Remembers 9/11 Attacks (etwa: Ehemaliger Vorsitzender erinnert sich an die Anschläge vom 11. September) “, American Forces Press Service, 8. September 2006. In seinem Buch von 2009, sagte Myers auch, dass der Anruf von Eberhart ihn erreichte, bevor er erfuhr, dass das Pentagon getroffen wurde (Eyes on the Horizon, S. 9).
„Irgendwann während des Gespräches wurde der zweite Turm getroffen. Niemand informierte uns darüber. Als wir aber aus dem Büro kamen, war es offensichtlich. Denn genau in dem Moment sagte jemand, dass das Pentagon getroffen wurde. Ich sofort [sic], jemand gab mir ein Mobiltelefon und General Eberhart war dran.“ („Interview: General Richard B. Myers“, 17. Oktober 2001).
General Myers Confirmation Hearing [etwa: Hearing für die Amtsbestätigung von General Myers]“
Tom Baxter und Jim Galloway: „Max returns, with fire in his eyes [etwa: Max kehrt zurück, mit Feuer in den Augen]“, Atlanta Journal-Constitution, 16. Juni 2003. Dieses Gespräch ist auch verfügbar als „Max Cleland Speech [etwa: Die Rede von Max Cleland]“, St. Marks Episcopal Church, Raleigh NC. Obwohl dieses Dokument den Namen von Myers fälschlicherweise als „Meyers“ angibt, handelt es sich ansonsten um ein korrektes Transkript von Clelands Rede.
Interview: General Richard B. Myers“, Armed Forces Radio and Television Services, 17. Oktober 2001.
In seinem Buch von 2009 sagte Myers: „Er [Cleland] hatte angefangen eine Kanne Tee zu machen, aber wir hatten noch keinen Schluck davon getrunken, als ein(e) Bedienstete(r) hereinkam und uns informierte, dass der zweite Turm getroffen worden war. Uns war beiden bewusst, dass das Interview vorbei war.“ (Myers: „Eyes on the Horizon (etwa: Die Augen auf den Horizont gerichtet“) S. 8)
Baxter und Galloway: „Max returns, with fire in his eyes [etwa: Max kehrt zurück, mit Feuer in den Augen]“

 

Punkt MC-5: Verteidigungsminister Rumsfelds Verhalten zwischen
Punkt MC-5: 9 h und 10 h

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Einleitung

Es wurden Fragen aufgeworfen, ob Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Verantwortung für einen oder mehrere der Anschläge des 11. September trägt und ob er teilweise verantwortlich war für die Zerstörung von United Airlines Flug 93, der, wie die 9/11-Kommission behauptet, in Shanksville, PA abgestürzt ist.

Die offizielle Version
Die Aktivitäten von Verteidigungsminister Rumsfeld am Morgen der 9/11-Anschläge zeigen, dass er in keiner Weise Verantwortung für die Anschläge haben kann, nicht einmal id dem Sinn, dass er sie hätte vermeiden können, und auch, dass er nichts mit dem Absturz von United 93 zu tun hatte.

  • Am Morgen von 9/11 hat Minister Rumsfeld ein Frühstücksmeeting mit Mitgliedern des Kongresses im Pentagon abgehalten, das bis 9 Uhr dauerte. [1] Als dieses gerade endete, erfuhren sie, dass „das erste Flugzeug den Turm des World Trade Centers getroffen hat“. [2] Man glaubte damals noch an einen Pilotenfehler. [3]
  • „Er [Rumsfeld] ist zu seinem Büro zurückgekehrt, um sein tägliches CIA Briefing zu erhalten.“ Nachdem er „über den zweiten Einschlag in New York informiert wurde … hat er das Briefing fortgesetzt, um weitere Informationen abzuwarten“. Nachdem das Pentagon getroffen wurde, ging Minister Rumsfeld zum Parkplatz, um bei den Rettungsmaßnahmen zu helfen. [4]
  • Minister Rumsfeld war nicht im NMCC (National Military Command Center, etwa: Militärkommandozentrum), als der Abschussbefehl kam. Er war im Parkplatzbereich, von wo er mit dem Präsidenten sprach [kurz nach 10 Uhr], danach im Executive Support Center, wo er an der Videokonferenz des Weißen Hauses teilnahm. Kurz vor 10:30 Uhr ging er ins NMCC, um Vizevorsitzenden Myers zu unterstützen. [5]

Wie die Zusammenfassung zeigt, war Rumsfeld in Meetings, als die Attacken auf das WTC und das Pentagon stattgefunden haben.

Im Hinblick auf das Pentagon im Speziellen hat das Militär, wie der 9/11-Kommissionsbericht herausstrich, „niemals davon gewusst, dass American 77 gekidnappt war.“ [6]

  • Das Militär hätte möglicherweise davon erfahren, dass American 77 (das nach Angaben der 9/11-Kommission in das Pentagon eingeschlagen ist) Schwierigkeiten hatte und möglicherweise gekidnappt wurde, wenn jemand, der mit dem Krisenmanagement beauftragt war, in der Videokonferenz des Weißen Hauses involviert gewesen wäre, die vom Antiterrorismus-Koordinator Richard Clarke, durchgeführt wurde. Die 9/11-Kommission berichtete aber: „Wir wissen nicht, wer vom Verteidigungsministerium teilgenommen hat, aber wir wissen, dass in der ersten Stunde niemand vom Krisenmanagement involviert war.“ [7]
  • Wie die Zusammenfassung zeigt, war insbesondere Rumsfeld bis kurz vor 10 Uhr nicht in Clarkes Videokonferenz involviert.

Darüber hinaus konnte Rumsfeld aus 2 Gründen nichts mit dem Absturz von Flug United 93 zu tun haben, der um 10:03 Uhr stattgefunden hat:

  • Wie die Zusammenfassung zeigt, hat Rumsfeld das NMCC nicht vor 10:30 Uhr betreten.
  • „Als das Militär von [der Entführung von United 93] erfuhr, war es bereits abgestürzt.“ [8]
Die „Besten Beweise
Behauptungen über Rumsfeld, die im 9/11-Kommissionsbericht aufgestellt und von ihm selbst 2004 bekräftigt wurden, wurden von mehreren Autoritätspersonen widerlegt.

  1. Richard Clarke, der nationale Antiterrorismus-Koordinator, hat den Bestseller „Against all Enemies“ [9] im März 2004 herausgebracht, einige Monate vor dem 9/11-Kommissionsbericht. Clarkes Buch widerspricht den Behauptungen des Berichts über Rumsfelds Aktivitäten am 11. September zwischen 9 und 10 Uhr vormittags.
    • Clarke berichtet über eine Videokonferenz, die bereits um 9:10 Uhr [10] begonnen hat, wie folgt: „Als ich das Videocenter betrat … konnte ich Leute in die Studios der Stadt eilen sehen: Donald Rumsfeld von der Verteidigung und George Tenet von der CIA.“ Während Rumsfeld und die Kommission behaupten, dass Rumsfeld von seinem Frühstücksmeeting in sein Büro für das CIA-Briefing ging, [11] wo er auch bis zum Pentagon-Anschlag blieb, sagt Clarke aus, dass Rumsfeld kurz nach dem WTC-Anschlag ins Pentagon zum Telekonferenzstudio ging.
    • Clarke deutet darüber hinaus an, dass Rumsfeld an der Videokonferenz aktiv teilgenommen hat: Nach der Pentagon-Attacke konnte Clarke „noch immer Rumsfeld am Bildschirm sehen.“ [12] Ein bisschen später, schrieb Clarke, „drang Rauch in das Pentagon-Telekonferenzstudio“, und „Franklin Miller drängte [Rumsfeld] dazu, mit dem Helikopter auf einen alternativen Stützpunkt auszuweichen“. Rumsfeld erklärte aber: „Ich bin gottverdammt zu alt um auf einen alternativen Stützpunkt zu wechseln.“ Also „wechselte Rumsfeld nur in ein anderes Studio im Pentagon“. [13]

    Clarkes Aussage zu Rumsfelds Aufenthalt zwischen 9:10 Uhr und 9:45 Uhr scheint plausibler als Rumsfelds eigene Aussage sowie die der Kommission, denn:

    • Clarkes Aussage hätte, falls sie falsch gewesen wäre, durch Videoaufnahmen widerlegt werden können.
    • Es ist nicht plausibel, dass der Verteidigungsminister noch immer dem CIA-Briefing zuhört, nachdem der zweite Anschlag auf das WTC stattgefunden hat.
    • Es ist nicht plausibel, dass, wenn die 9/11-Kommission Clarkes Aussage zu Rumsfeld widerlegen hätte können, sie es nicht getan hätte. Stattdessen hat sie die Aussage einfach nicht erwähnt. [14]
  2. Robert Andrews, der Ministerialrat des Verteidigungsministers für Spezialeinsätze und Konflikte mit geringer Intensität, hielt im Jahr 2007 einen Vortrag, in dem er ebenfalls dem Kommissionsbericht bezüglich Rumsfelds Aufenthalt und Schachzüge widerspricht. [15]
    • Wissend, dass Rumsfeld zum Executive Support Center (ESC) gegangen war, um Clarkes Videokonferenz nach dem zweiten Anschlag beizuwohnen, hielt Andrews fest, dass er zum Counter-Terrorism-Center (CTC) eilte, um notwendige Materialien für Rumsfeld zu holen. [16]
    • Nachdem er eine Explosion im Pentagon hörte und spürte, eilte Andrews zurück zum ESC, wo er als Rumsfelds Berater während der Videokonferenz für das Weiße Haus fungierte. „Ich war beim Minister im Support Center als er mit Clarke und dem Präsidenten bei der Videokonferenz sprach“, sagte Andrews. [17]
  3. Eine dritte Autoritätsperson hat ebenfalls die offizielle Darstellung von Rumsfelds Aktivitäten widerlegt. Paul Wolfowitz, der Vizeverteidigungsminister, sprach in einem im April 2002 gegeben Interview mit dem Militärhistoriker Dr. Alfred Goldberg, [18] der spätere erste Autor von „Pentagon 9/11“. [19] Wolfowitz gab einen Bericht ab, der bezüglich der Zeit, zu der Rumsfeld ins NMCC ging, mit dem 9/11-Kommissionsbericht unvereinbar ist:
    • Wolfowitz sagte aus, dass er und andere nach der Pentagon-Attacke aufgefordert wurden, das Gebäude zu verlassen, dass sie jedoch kurz darauf, „nach weniger als 10 Minuten“ wieder hineingelassen wurden – was heißt, dass, wenn das Pentagon um 9:38 Uhr attackiert wurde, er davon sprach, um etwa 9:50 Uhr wieder hineingegangen zu sein.
    • Wolfowitz berichtete: „Wir gingen in das NMCC, wo der Minister und General Myers waren. General Shelton war in Europa.“
    • Als Nächstes sagte er: „Wir haben die Videokonferenz mit einer sicheren Leitung fortgeführt. Ein Punkt war, was mit dem Flugzeug über Pennsylvania passieren sollte, Befehle für die Entsendung von Abfangjägern und die Einholung der Abschusserlaubnis vom Präsidenten durch den Verteidigungsminister.“ [20]

    Der Bericht von Wolfowitz widerspricht somit zwei zentralen Elementen in Rumsfelds Aussage im Kommissionsbericht über seinen Aufenthalt:

    • Wo die 9/11-Kommission behauptet, dass Rumsfeld das NMCC nicht vor 10:30 Uhr betrat, berichtete Wolfowitz, dass er bereits um 10 Uhr mit Rumsfeld dort sprach.
    • Wo die 9/11-Kommission behauptet, dass das Militär nichts von den Problemen von Flug UA 93 wusste, bis dieser bereits abgestürzt war, berichtete Wolfowitz, dass er, Rumsfeld und General Myers darüber diskutierten „was man mit dem Flugzeug über Pennsylvania machen sollte.“
Fazit

Die 9/11-Kommission sprach Donald Rumsfeld von jeder Verantwortung für die Geschehnisse ab 9:03 Uhr des besagten Morgens frei, indem sie behauptete, dass in der ersten Stunde der Videokonferenz des Weißen Hauses „keiner der Verantwortlichen [des Verteidigungsministeriums], die am Krisenmanagement beteiligt waren“, teilnahm. [21] Berichte von Richard Clarke und Robert Andrews zeigen jedoch, dass Rumsfeld an der Videokonferenz in der bedeutenden Stunde sehr wohl teilgenommen hat.

Die 9/11-Kommission hat Rumsfeld auch von jeglichem Zutun zum Absturz von UA 93 freigesprochen durch die Behauptung, dass das Militär, bis nach dessen Absturz, nichts von Flug UA 93 wusste und dass Rumsfeld nicht vor 10:30 Uhr im NMCC war. Paul Wolfowitz hat jedoch ausgesagt, dass er schon vor 10 Uhr mit Rumsfeld und Myers diskutiert hatte, was man mit UA 93 tun sollte.

Zeugenaussagen von Richard Clarke, Robert Andrews und Paul Wolfowitz ergeben eine entsprechend schwere Beweislast, dass die 9/11-Kommission falsche Behauptungen aufgestellt hat, was Rumsfelds Verhalten angeht. Weitere Untersuchungen seines wirklichen Verhaltens am Morgen des 11. Septembers sind daher nötig.

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Quellenangaben für Punkt MC-5:
Donna Miles: „Vice Chairman: 9/11 Underscored Importance of DoD Transformation“, American Forces Press Service, 8. September 2006
Rumsfeld’s War“, Frontline, PBS, 26. Oktober 2004
Der 9/11-Kommissionsbericht: „Final Report of the National Commission on Terrorist Attacks upon the United States“, Authorized Edition (New York: W. W. Norton, 2004), S. 35; The 9/11 Commission Report (pdf), pdf-p. 52.
Ibid., 37.
Der 9/11-Kommissionsbericht, S. 43-44. Die Aussage der Kommission korreliert mit Rumsfelds eigener Aussage in der er sagte: „Ich war in meinem Büro mit einem CIA Briefer als mir mitgeteilt wurde, dass das zweite Flugzeug den zweiten Turm getroffen hat. Kurz danach, um 9:38 Uhr, wurde das Pentagon durch eine Explosion erschüttert. Ich ging nach draußen, um festzustellen, was passiert war. Ich war nicht lang dort, ich ging zurück ins Pentagon zum Krisenmanagement-Team kurz vor oder nach 10 Uhr. Bei meiner Rückkehr von der Absturzstelle und noch bevor ich ins Executive Support Center ging, führte ich noch ein oder mehrere Telefonate in meinem Büro, eines davon mit dem Präsidenten. Ich ging in das National Military Command Center, wo General Myers … gerade von Capitol Hill zurückgekehrt war … Ich nahm an der Telefonkonferenz zur Luftraum-Bedrohung teil, die bereits im Gang war.“ (9/11-Kommissionsanhörung, 23. März 2004)
Ibid., S. 36. Die Kommission fügt hinzu: „Keine der Informationen aus der Videokonferenz des Weißen Hauses, zumindest in der ersten Stunde, wurde an das NMCC [National Military Command center] weitergegeben.“
Ibid., S. 34
Richard A. Clarke: „Against All Enemies: Inside America’s War on Terror [etwa: Gegen Alle Feinde: Im Inneren von Amerikas Krieg gegen den Terror]“ (New York: Free Press, 2004). MSNBC meldete: „Das Verlagsphänomen des Jahres … Verkäufe für das Buch des früheren Terrorismus-Beraters steigen rasant.“
Clarke berichtete, dass er, nachdem er im Weißen Haus kurz nach 9:03 Uhr (als der zweite Turm des WTC getroffen wurde) angekommen war, die Videokonferenz kurz nach einem Meeting mit Dick Cheney und Condoleezza Rice gestartet hat (Clarke, Against All Enemies, 1-3). Clarke schrieb weiters, dass bereits einige Minuten nach Beginn der Konferenz der Verkehrsminister Norman Mineta angekommen war und Clarke „vorgeschlagen hat, dass dieser zum Vizepräsidenten gehen sollte [der unten im PEOC war]“ (ebenda, 5). Mineta berichtete der 9/11-Kommission, dass er „im PEOC um ca. 9:20 Uhr angekommen war“. (9/11-Kommissionsanhörung, 23. Mai 2003). Clarkes Aussage stimmt mit der von Mineta überein; siehe „Statement of Secretary of Transportation Norman Y. Mineta before the National Commission on Terrorist Attacks upon the United States, May 23, 2003 [Aussage von Verkehrsminister Norman Y. Mineta vor der 9/11-Kommission am 23. Mai 2003]“. Man braucht ein paar Minuten um hinunter ins PEOC zu gelangen, also wenn Mineta richtig liegt, dass er um 9:20 Uhr ins PEOC kam, musste er um etwa 9:15 Uhr hinuntergegangen sein. Und wenn dies korrekt ist, muss die Videokonferenz um etwa 9:10 Uhr begonnen haben.
Clarke: Against All Enemies, S. 3
Ibid., S. 7
Ibid., S. 8-9
Dass die Kommission Richard Clarkes Aussagen über Rumsfeld nicht erwähnte, heißt nicht, dass sie keinen Einfluss auf die Kommission hatten. Bezug nehmend auf frühe (2001 und 2002) Diskussionen über Rumsfelds Aktionen vom ihm und seinem Assistenten Torie Clarke (kein Verwandter von Richard Clarke), ging Rumsfeld, nachdem er am Absturzort war, direkt von seinem Büro zum NMCC; das ESC wurde nicht erwähnt. („Interview von Assistent Clarke mit WBZ Boston“); „Interview von Minister Rumsfeld mit John McWethy, ABC“, US Verteidigungsministerium, 12. August 2002). Clarkes Buch erschien am 10. März 2004, zwei Wochen vor Rumsfelds Aussage am 23. März vor der 9/11-Kommission. Während der Aussage hat Rumsfeld seine Version abgeändert: „Nach meiner Rückkehr vom Absturzort und bevor ich ins ESC gegangen bin, habe ich noch ein oder mehrere Anrufe in meinem Büro getätigt … Ich ging ins National Military Command Center … “ (9/11-Kommissionsanhörung, 23. Mai 2003). Diese Änderung erlaubte der 9/11-Kommission die Unstimmigkeiten zwischen seiner und Clarkes Geschichte abzumildern. Die Kommission schrieb, dass Rumsfeld „vom Abstellplatz in sein Büro gegangen ist … dann ins ESC, wo er der Videokonferenz des Weißen Hauses beigewohnt hat. Er ging zum NMCC kurz vor 10:30 Uhr“ (Der 9/11-Kommissionsbericht, S. 43)
Wie aus seiner Biografie, „Robert Andrews, Consultant“, hervorgeht, hat Andrews den „Department of Defense Award for Outstanding Public Service“ (2007) und die Medaille für „Distinguished Civilian Service to the United States Army“ (2009) erhalten.
„In dem Moment, als ich das zweite Flugzeug live einschlagen sah,“ sagte Andrews, „wusste ich, dass Minister Rumsfeld die neuesten Informationen brauchen würde und rannte hinunter zu unserem Antiterrorismuszentrum [CTC] um Karten von New York und andere Daten zu holen und sie ihm ins Executive Support Center [ESC] zu bringen.“ Zitiert in Barbara Honegger: „Special Operations Policy Expert and Veteran Robert Andrews Gives Distinguished Visiting Guest Lectures at NPS“, 4. September 2004. Honegger durfte dieses Interview nicht publizieren (es gehört der Naval Postgraduate School, ihrem vorherigen Arbeitgeber), jedoch wird sie es auf Anfrage vorzeigen.
Honegger: „Special Operations Policy Expert“. Andrews sagte daher, dass Rumsfeld im ESC war, als er mit dem Präsidenten gesprochen hat, und nicht – wie die 9/11-Kommission behauptet – in seinem Büro.
Pentagon Attack: Interview with Paul Wolfowitz“ (backup) von Alfred Goldberg und Rebecca Cameron, 19. April 2002
Alfred Goldberg, Rebecca Welch et al.: „Pentagon 9/11“, Defense Studies Series (Historical Office of the Secretary of Defense: Washington, D.C., 2007)

 

Punkt MC-4: Wann autorisierte Cheney das Abschießen der
Punkt MC-4: Passagiermaschinen?

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Einleitung

Um 9:26 Uhr am 11. September 2001 verhängte die Bush-Cheney-Regierung ein landesweites Startverbot für Flugzeuge; d h. es durfte kein ziviles Flugzeug mehr starten. Um 9:45 Uhr wurde darüber hinaus allen sich bereits in der Luft befindlichen Flugzeugen befohlen zu landen. [1] Diese Anordnung bildete den Hintergrund für die Möglichkeit eines Befehls zum Abschuss von zivilen Flugzeugen, wenn diese den Befehl missachteten. Es gab einige Kontroversen ob United 93 (die 9/11-Kommission gab an, dass dieses in Shanksville, PA abgestürzt sei) abgeschossen wurde.

Die offizielle Version

Vizepräsident Cheney kam in die Notfallkommandozentrale des Präsidenten (Presidential Emergency Operations Center, PEOC) „kurz vor 10:00 Uhr“. [2] Um 10:02 Uhr „begann er, Berichte vom Secret Service (Geheimdienst) bezüglich eines eingehenden Flugzeuges – vermutlich gekidnappt – Richtung Washington zu erhalten“. [3] Dieses Flugzeug war United 93, dies war aber – so die Kommission – zur besagten Zeit nicht bekannt, da das Militär bis zum Zeitpunkt des Absturzes nicht von der Entführung dieses Flugzeugs unterrichtet wurde. [4]

Über einen militärischen Assistenten autorisierte Cheney das Abschießen von zivilen Flugzeugen „in der Zeit zwischen 10:10 und 10:15 Uhr“ bzw. „zwischen 10:12 und 10:18 Uhr“ und erhielt anschießend die Bestätigung durch Präsident Bush um 10:20 Uhr. [5] Die 9/11-Kommission hielt fest, dass Richard Clarke „den Präsidenten um die Befugnis zum Abschuss von Flugzeugen“ ersuchte, und schrieb: „Die Bestätigung der Befugnis kam um 10:25 Uhr“. [6]

Die Abschuss-Befugnis kam daher viel zu spät, um für das Schicksal von United 93 relevant zu sein, da das Flugzeug um 10:03 Uhr abgestürzt war. [7]

Die „Besten Beweise

Deutliche Beweise zeigen, dass die Abschuss-Erlaubnis nicht um 10:10 Uhr kam, sondern eher um 09:50 Uhr, also früh genug für das Militär, um United 93 abzuschießen:

  1. Der aussagekräftigste Beweis kam von Anti-Terrorismus-Koordinator Richard Clarke in seinem 2004 erschienenen Buch „Against All Enemies“[8]
    • Clarke schrieb, dass er unmittelbar vor dem Pentagon-Anschlag Major Michael Fenzel, seinem Verbindungsmann zu Cheney, zu verstehen gab, dass er eine Befugnis für die Air Force wollte „jedes Flugzeug – gekidnappte Passagierflugzeuge eingeschlossen – abzuschießen, das droht einen Anschlag zu verüben und groß angelegten Personenschaden am Boden zu verursachen.“ [9]
    • Fenzel rief schnell zurück. (Clarke schrieb: „Ich war erstaunt über die Geschwindigkeit der Entscheidungen die von Cheney und durch ihn von Bush kamen.“) Fenzels Rückruf kam nach dem Anschlag auf das Pentagon aber vor dem Aufsteigen der Air Force One von Florida Airport aus, was zwischen 09:38 und 09:55 Uhr war. [10]
    • Fenzel sagte: „Sagen Sie dem Pentagon, sie haben die Befugnis des Präsidenten jedes feindlich gesinnte Flugzeug abzuschießen, ich wiederhole, sie haben die Befugnis jedes feindlich gesinnte Flugzeug abzuschießen.“ Clarke berichtete, dass er dann sagte: „DOD, DOD … der Präsident hat angeordnet, Gewalt gegen jedes Flugzeug anzuwenden, das als feindlich angesehen wird.“ [11]
  2. Ein 2003 veröffentlichter Artikel im US News and World Report, der „Präsident Bushs beispiellosen Befehl zum Abschuss jedes entführten zivilen Flugzeugs“ diskutierte, meinte: „Quellen aus dem Pentagon geben an, dass Bush den Befehl zum Landen aller inländischer Flüge an Cheney beinahe sofort nach dem Einschlag von Flug 77 ins Pentagon gab; und die FAA gab, zum ersten Mal in der Geschichte, den Befehl, dass alle inländischen Flüge am Boden bleiben.“ [12] Dieser Bericht, bekräftigt durch vorige und nachstehende Punkte, würde den Abschussbefehl kurz nach 09:45 Uhr terminisieren.
  3. Barbara Starr, CNNs Pentagon-Korrespondentin, sagte 2002 in einer Sendung, die die Ereignisse von 9/11 nachstellte: „Es ist jetzt 09:40 Uhr und es gibt ein großes Problem: United Airlines Flug 93 hat den Transponder abgeschaltet. Offiziellen Angaben zufolge ist der Flug Richtung Washington, D.C., unterwegs … Über eine sichere Telefonleitung hat Vizepräsident Cheney dem Militär die Erlaubnis zum Abschuss eines jeden Flugzeuges gegeben, das Washington bedroht.“ [13]
  4. Im Jahr 2002 und 2003 haben eine Reihe hoher Militärbeamter ausgesagt, dass sie die Erlaubnis zum Abschuss bekommen hätten, als United 93 noch in der Luft war.
    • Colonel Robert Marr, Chef von NEADS (North East Air Defense Sector; etwa: Nordöstlicher Abschnitt der Luft-Verteidigung), sagte: „Wir bekamen die Erlaubnis zu töten, wenn es sein musste.“ [14]
    • General Larry Arnold, Kommandant von NORAD innerhalb vom Festland der USA, sagte: „Ich hatte den Vorsatz United 93 abzuschießen, wenn das Flugzeug weiter Richtung Washington, D.C. geflogen wäre.“ [15]
    • Brigadier General Montague Winfield, der Vizedirektor des National Military Command Center (NMCC, etwa: Militärkommandozentrum) im Pentagon, berichtete: „Die Entscheidung wurde getroffen, Flug 93 abzufangen … Der Vizepräsident sagte, dass der Präsident uns Erlaubnis gegeben hat, jedes zivile Flugzeug, auch mit Unschuldigen an Bord, abzuschießen, das Washington, D.C., bedroht.“ [16]

Trotz all der Beweise behauptete der 9/11-Kommissionsbericht, der im Juli 2004 erschien: „Als das Militär von [United 93] erfuhr, war sie schon abgestürzt.“ [17] Auf Basis dieser Aussage hat die 9/11-Kommission die Aussagen von Marr, Arnold und Winfield als „nicht korrekt“ abgetan. [18]

Allerdings widerspricht der Kommissionsbericht nicht nur diesen Aussagen, sondern auch einem FAA-Memo an die Kommission vom 23. Mai 2003.

  • Dieses Memo besagt, dass die FAA in einer Telekonferenz mit dem Militär, die schon „Minuten nachdem das erste Flugzeug in das World Trade Center eingeschlagen war“ – also kurz nach 08:46 Uhr – begann, „Echt-Zeit-Information … über … alle relevanten Flüge“ [19] weitergegeben hat, was Flug 93 mit einschließt. [20]
  • 9/11 Kommissar Richard Ben-Veniste, der das FAA-Memo in die Kommission aufnahm, sagte, dass dieses beweist, dass „die FAA Informationen weitergab, sobald sie diese erhielt, sofort nach dem ersten Crash in die Türme.“ [21] Die Kommission unterließ aber jegliche Referenz zu diesem Memo in ihrem Bericht.

Fazit

Die 9/11-Kommission behauptet, dass Cheney bis 10:10 Uhr oder später keine Abschussgenehmigung gab, wo hingegen die Beweislage zeigt, dass Cheney die Bewilligung bereits um 09:50 Uhr gab – somit um mindestens 20 Minuten früher, als die Kommission behauptet. Dieser 20-minütige Unterschied bestimmt, ob Militärpiloten den Befehl erhalten konnten bzw. nicht erhalten konnten, United Flug 93 abzuschießen (der um 10:03 Uhr abgestürzt sein soll).

Die Behauptung der Kommission über den Zeitpunkt der Genehmigung zum Abschuss war nicht der einzige Teil der offiziellen Version, der problematisch war: Die Presse fokussierte sich auf die Aussage der Bush-Regierung, dass Cheney die Anweisung vom Präsidenten erhalten hat (und nicht im Eigenermessen handelte, was illegal gewesen wäre), über die sich sogar die Kommission skeptisch zeigte. [22]

Noch wichtiger für die Wahrheitsfindung ist die Behauptung der Kommission, dass die Abschussgenehmigung von Cheney nicht vor 10:10 Uhr oder später gegeben wurde, also erst, nachdem Flug 93 abgestürzt war. Dies widerspricht den Aussagen von Richard Clarke, dem US News and Worlds Report, der Pentagon-Korrespondentin Barbara Starr, der FAA und von drei Militäroffizieren: Marr, Arnold und Winfield.

Darüber hinaus besagt die 10:10-Uhr-Aussage der 9/11-Kommission, dass Cheney das PEOC Gebäude, von wo aus er die Verantwortung übernommen hat, nicht vor 10:00 Uhr betreten hat. Dies jedoch widerspricht der übermächtigen Beweislage, die bereits in Punkt MC-3 angeführt wurde. [23]

Jede neue Untersuchung muss die Frage aufwerfen, warum die 9/11-Kommission einen anderen Zeitpunkt der Abschussgenehmigung durch Cheney nannte, einen, der im Widerspruch zu vielen Beweisen steht.

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Quellenangaben für Punkt MC-4
Der 9/11-Kommissionsbericht, S. 29 (pdf-S. 46)
Ibid., S. 40 (pdf: :57)
Ibid., S. 41 (58)
Ibid., S. 34 (51)
Ibid., S. 41 (58). (Der Film United 93 (2006), der der Zeitlinie des Kommissionsberichts folgt, spricht von einer Abschussgenehmigung um 10:18 Uhr)
Ibid., S. 37
„Um 10:03 Uhr, als United 93 in Pennsylvania abstürzte, gab es keine Meldung über dessen Entführung [zum Militär].“ (Ibid., S. 38)
Richard A. Clarke: „Against All Enemies: Inside America’s War on Terror [etwa: Gegen Alle Feinde: Im Inneren von Amerikas Krieg gegen den Terror]“, New York: Free Press, 2004)
Clarke berichtete, dass der Anruf kam, während die Präsidentenmaschine sich „bereit zum Abheben machte“. (Ibid., S. 8).
Ibid., S. 8
Chitra Ragavan and Mark Mazzetti: „Pieces of the Puzzle: A Top-Secret Conference Call on September 11 Could Shed New Light on the Terrorist Attacks“, U. S. News & World Report, 31. August 2003
‘The Pentagon Goes to War’: National Military Command Center“, American Morning with Paula Zahn, CNN, 4. September 2002
Zitiert in Leslie Filson: „Air War over America: Sept. 11 Alters Face of Air Defense Mission [etwa: Luftkrieg über Amerika: Der 11.9. verändert die Aufgaben der Luftverteidigung]“, Vorwort von Larry K. Arnold [Public Affairs: Tyndall Air Force Base, 2003], S. 68). Marr sagte auch, dass er, nachdem er die Abschussgenehmigung erhalten hatte, sie „an die Piloten weitergab“. („9/11: Interviews by Peter Jennings“, ABC News, 11. September 2002)
Filson: „Air War Over America: Sept. 11 Alters Face Of Air Defense Mission [etwa: Luftkrieg über Amerika: Der 11.9. verändert die Aufgaben der Luftverteidigung]“, S. 71
9/11: Interviews by Peter Jennings“, ABC News, 11. September 2002
Die 9/11-Kommission räumte ein, dass das FAA-Hauptquartier um 09:34 Uhr realisiert hatte, dass United 93 entführt worden war (9/11-Kommissionsbericht, S. 28 (pdf-S. 45)). Als General Arnold von der 9/11-Kommission befragt wurde, was NORAD am 11.9. um 09:24 Uhr getan hatte, sagte er: „Unser Fokus lag auf United 93, da auf diesen Flug von der FAA besonders nachdrücklich hingewiesen wurde“ (9/11 Commission Hearing, 23. Mai 2003).
Im 9/11-Kommissionsbericht ist die Skepsis der Kommission verstummt bis auf die Behauptung, dass keine dokumentierten Beweise für den Anruf von Präsident Bush, den Cheney laut eigener Angabe kurz nach Eintreffen im PEOC gemacht hat und währenddessen er die Genehmigung erhielt (S. 40-41). Laut Newsweek Magazine ist dieses Statement eine „verwässerte“ Version einer früheren Formulierung, in der stand, dass „einige der Kommission … sehr skeptisch waren, was der Aussage des Vizepräsidenten angeht“. Diese frühere Version, die offensichtlich die Meinung, dass der Vizepräsident und der Präsident gelogen hatten, deutlicher zum Ausdruck brachte, war nach massivem Lobbying aus dem Weißen Haus abgeändert worden (Daniel Klaidman und Michael Hirsh: „Who Was Really in Charge?Newsweek, 20. Juni 2004)
Siehe Konsenspunkt MC-3: „Die Behauptung über den Zeitpunkt des Eintreffens von Dick Cheney im Bunker des Weißen Hauses“.

 

Punkt MC-3: Die Behauptung über den Zeitpunkt des Eintreffens von
Punkt MC-3: Dick Cheney im Bunker des Weißen Hauses

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Die offizielle Version
Vizepräsident Dick Cheney übernahm die Verantwortung für die Gegenmaßnahmen der Regierung auf die Angriffe, nachdem er das PEOC (Presidential Emergency Operations Center, die Notfallkommandozentrale des Präsidenten), auch „der Bunker“ genannt, betrat.

Der 9/11-Kommissionsbericht sagt aus, [1] dass Cheney das PEOC nicht bis kurz vor 10:00 Uhr vormittags betrat, was zumindest 20 Minuten nach dem Anschlag auf das Pentagon war, der mehr als 100 Personen in den Tod riss.

Die „Besten Beweise

Verkehrsminister Norman Mineta teilte der 9/11-Kommission mit, dass er um etwa 9:20 Uhr vormittags auf Cheney und andere im Bunker traf und dort eine Konversation zwischen Cheney und einem jungen Mann verfolgte, und zwar zu der Zeit, als „das Flugzeug auf das Pentagon zuflog“. [2]

Nachdem der junge Mann zum dritten Mal berichtete, dass das Flugzeug immer näher an das Pentagon herankam, und fragte, ob „die Befehle noch immer aufrecht“ waren, betätigte Cheney das mit Nachdruck. Der 9/11-Kommissionsbericht, der aussagt, dass Cheney das PEOC erst lange nach Beschädigung des Pentagons betrat, impliziert, dass dieser Austausch zwischen Cheney und dem jungen Mann – den man nur als Bestätigung eines Befehls zum Nicht-Eingreifen interpretieren kann – nie geschehen sein soll.

Allerdings existieren nicht nur Zeugenaussagen von Mineta, sondern auch von Richard Clarke [3] und dem Fotographen des Weißen Hauses, David Bohrer, [4] die bestätigen, dass Dick Cheney schon um 9:20 Uhr im PEOC war. Fünf Tage nach 9/11 sagte auch Cheney selbst in „Meet the Press“, dass er das PEOC vor dem Anschlag auf das Pentagon betreten hatte. [5]

Die 9/11-Kommission versucht also, den Austausch zwischen Cheney und dem jungen Mann zu vertuschen und unterstreicht somit die Wichtigkeit von Minetas Aussage über diese Konversation.

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Quellenangaben für Punkt MC-3
The 9/11 Commission Report (2004), Anmerkung 213, S. 464 (pdf-S. 481)
911 Commission – Trans. Sec Norman Mineta Testimony [Aussage von Verkehrsminister Norman Mineta vor der 9/11-Kommission]“ (YouTube: derdy)
Richard Clarke: „Against all Enemies [Gegen alle Feinde]“, New York: Free Press, 2004, S. 2-5
Siehe „9/11: Interviews by Peter Jennings“, ABC News, 11. September 2002

 

Punkt MC-1: Warum wurde Präsident Bush aus der Schule in Florida
Punkt MC-1: nicht sofort in Sicherheit gebracht?

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Einleitung

Am Morgen des 11. September 2001 befand sich Präsident Bush in Sarasota, Florida, um für eine Fotogelegenheit mit Grundschülern zu lesen. [1]

Die offizielle Darstellung
  • Als der Präsident ankam, wurde ihm um 08:55 Uhr mitgeteilt, dass ein kleines Flugzeug das World Trade Center getroffen habe. Bush antwortete: „Ein kommerzielles Flugzeug hat das World Trade Center getroffen und wir werden … trotzdem mit der Lesestunde fortfahren.“ [2]
  • Während Bush in dem Klassenzimmer Platz nahm, kam sein Stabschef, Andrew Card, um ca. 09:05 Uhr [3] zum Präsidenten und flüsterte diesem Berichten zufolge ins Ohr: „Ein zweites Flugzeug hat den zweiten Turm getroffen. Amerika wird angegriffen.“ [4]
  • Bush blieb weitere fünf bis sieben Minuten [5] im Klassenzimmer, dann hielt er eine Ansprache an die Nation, worauf er um 09:35 Uhr die Schule verließ. [6]
  • Die St. Petersburg Times fragte: „warum der Secret Service Bush nicht sofort an einen sicheren Ort gebracht hat.“ [7] Ebenso stellte das Familien-Komitee, das ausschlaggebend für die Gründung der 9/11-Kommission war, die Frage: „Warum wurde es Präsident Bush vom Secret Service gestattet, in der Grundschule in Sarasota zu bleiben?“ [8]
  • Die 9/11-Kommission erklärte: „Der Secret Service sagte uns, dass sie bestrebt waren den Präsidenten an einen sicheren Ort zu bringen, das sie es allerdings nicht für erforderlich hielten, aus der Tür zu stürmen.“ [9]
Die „Besten Beweise
  • Der Secret Service ist mit dem Schutz des Präsidenten beauftragt. In einem Buch über den Secret Service schrieb Philip Melanson: „Mit einem gerade stattfindenden Terroranschlag hätte die Vorgehensweise die sein sollen, den Präsidenten so schnell wie möglich zum nächsten sicheren Ort zu bringen.“ [10]
  • Der Besuch des Präsidenten war stark publiziert worden, und ein Journalist schrieb: In der Tat „machte Bushs Anwesenheit … die geplante Lesung zu einem sichtbaren Ziel“, denn „das stark publizierte Event an der Schule stellte sicher, dass Bushs Aufenthaltsort an dem Tag kein Geheimnis war.“ [11]
  • Die Kombination dieser Tatsache mit der offensichtlichen Sachlage, dass mehrere Flugzeuge entführt worden waren und dass die Entführer sich auf Ziele mit hohem Wert konzentrierten, [12] hätte den Secret Service zur Annahme veranlassen müssen, dass ein entführter Airliner genau zu diesem Zeitpunkt auf die Schule gerichtet sein könnte, was zu einer sofortigen Evakuierung des Präsidenten hätte führen müssen. In der Tat sagte der Marine, der das Telefon des Präsidenten trug, als der zweite Einschlag im World Trade Center im Fernsehen zu sehen war, sofort zu Sheriff Bill Balkwill von Sarasota County: „Wir verschwinden hier. Können Sie die Leute bereit machen?“ [13]
  • Diese Anweisungen des Marines wurden aber offensichtlich außer Kraft gesetzt: Der Leiter des Kontingents des Secret Service erlaubte es Bush, weitere 30 Minuten in der Schule zu bleiben und seine im Vorhinein geplante Fernsehansprache an die Nation um 09:29 Uhr zu halten, wodurch er jeden Terroristen wissen ließ, dass er sich immer noch in der Schule befand. [14]
    Diese Verletzung des Protokolls legt nahe, dass der Secret Service auf einer gewissen Führungsebene wusste, dass der Präsident nicht in Gefahr war.

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Quellenangaben für Punkt MC-1
Mitch Stacy: „Florida School Where Bush Learned Of Attacks Reflects On Its Role In History [Schule in Florida, in der Bush über die Anschläge informiert wurde, reflektiert über ihre Rolle in der Geschichte]“, Associated Press, 19. August 2002
Der 9/11-Kommissionsbericht, 2004, S. 38 (pdf-S. 55)
Ibid., S. 39
„Eine der vielen unbeantworteten Fragen über diesen Tag ist, warum der Secret Service Bush nicht sofort an einen sicheren Ort gebracht hat, wie er es offensichtlich mit Vizepräsident Dick Cheney tat.“ Susan Taylor Martin in „Of Fact, Fiction: Bush on 9/11 [Über Fakten und Fiktion: Bush am 11.9.]“, St. Petersburg Times, 4. Juli 2004. Dieses Thema war einen Tag nach 9/11 von einer der führenden Zeitungen in Kanada aufgegriffen worden, die schrieb: „Aus irgend einem Grund evakuierte der Secret Service [Bush] nicht“, John Ibbitson in „Action, not overreaction, prudent course [Aktion, nicht Überreaktion, der umsichtige Kurs]“, Globe and Mail, 12. September 2001.
Thomas H. Kean und Lee H. Hamilton: „Without Precedent – The Inside Story of the 9/11 Commission [etwa: Ohne Präzedenz: Hinter den Kulissen der 9/11-Kommission]“, Knopf, 2006, S. 54
Philip H. Melanson, Secret Service: „The Secret Service: The Hidden History of an Enigmatic Agency [Die Verborgene Geschichte einer rätselhaften Behörde]“ (New York: Carroll & Graf, 2002), wie von Susan Taylor Martin zitiert in „Of Fact, Fiction: Bush on 9/11 [Über Fakten und Fiktion: Bush am 11.9.]“
Mike Riopell: „Educator’s History Lesson“, Arlington Heights Daily Herald, 11. September 2006
Das Event war seit Anfang August bei den Offiziellen der Bezirksschule bekannt. Es wurden viele Vorbereitungen getroffen. Das Orginalvideo von Bushs Besuch an der Booker Grundschule am 9.11.: „George W. Bush at Booker Elementary School( 9/11/01)“ (YouTube: Matty). Bedenken wurden von Sarasotas County Sheriff Colonel Steve Burns geäußert, der an diesem Tag für die Sicherheit an der Booker Grundschule verantwortlich war und mit dem Secret Service zusammenarbeitete; siehe „Sarasota County Sheriff’s Office – Behind the Scenes on 9/11“ (YouTube: SarasotaSheriff) bei 2:30 min.)
Richard A. Clarke: „Against All Enemies: Inside America’s War on Terror [etwa: Gegen alle Feinde: In Amerikas Kampf gegen den Terror]“ (New York: Free Press, 2004), S. 4
Tom Bayles: „The Day Before Everything Changed, President Bush Touched Locals’ Lives [Am Tag, bevor sich alles veränderte, berührte Bush das Leben der Einheimischen]“, Sarasota Herald-Tribune, 10. September 2002; Blakewill’s Stellungnahme wurde später von Susan Taylor Martin zitiert in „Über Fakten und Fiktion: Bush am 11.9.“, St. Petersburg Times, 4. Juli 2004.
Bushs Rede wurde live auf CNN übertragen und steht auf YouTube zur Verfügung als Bush 911 Speech on CNN (YouTube: slipstick99).

 

Punkt MC-Intro: Überblick über widerlegte Behauptungen über
Punkt MC-Intro: militärische und politische Führer in Schlüsselpositionen

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(Anmerkung: Quellenangaben, die diese Übersicht belegen, finden sich auf den verlinkten Seiten der entsprechenden Punkte, die untenstehend zusammengefasst sind)

Einleitung

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von 9/11 ist die Tatsache, dass die offiziellen Aussagen über die Aktivitäten von sechs Führungskräften in Militär und Politik mit zentralen Rollen am 11.9.201 – Rollen, die es diesen Personen ermöglichten, kritische Ereignisse an diesem Tag zu beeinflussen – in Widerspruch zu bestimmten Fakten stehen. Dies legt nahe, dass jede dieser Geschichten falsch oder im besten Fall zweifelhaft ist.

Präsident George W. Bush (Punkt MC-1, Punkt MC-2)

Am Morgen des 11. Septembers besuchte der Präsident eine Grundschule in Sarasota, Florida. Als es danach aussah, dass die Entführer sich auf Ziele mit hohem Wert konzentrierten, erlaubte es der Leiter des Secret Service Präsident Bush weitere 30 Minuten in der Schule zu bleiben und sogar eine Fernsehansprache an die Nation zu halten, womit jeder Terrorist informiert wurde, dass der Präsident immer noch dort war.

Der Secret Service hat den Auftrag, den Präsidenten zu beschützen. Wie die St. Petersburg Times schreibt, ist eine der unbeantworteten Fragen, „warum der Secret Service Bush nicht sofort an einen sicheren Ort gebracht hat.“ Das 9/11-Familien-Komitee fragte: „Warum wurde es Präsident Bush vom Secret Service gestattet, in der Grundschule in Sarasota zu bleiben?“

Der 9/11-Kommissionsbericht besagte lediglich: „Der Secret Service sagte uns, dass sie bestrebt waren, den Präsidenten an einen sicheren Ort zu bringen, dass sie es allerdings nicht für erforderlich hielten, aus der Tür zu stürmen.“

Diese Verletzung des Protokolls – selbst wenn es keinen Beweis darstellt – legt nahe, dass der Secret Service auf einer gewissen Führungsebene wusste, dass der Präsident nicht in Gefahr war.

Zusätzlich beschrieb das Weiße Haus in der Woche des ersten Jahrestages der Anschläge von 9/11 den Besuch von Bush im Schulkomplex falsch (siehe Punkt MC-2), was später korrigiert werden musste, nachdem ein Video des Events erschien.

Vizepräsident Dick Cheney (Punkt MC-3, Punkt MC-4)

Laut der 9/11-Kommission betrat Vizepräsident Dick Cheney das PEOC (Presidential Emergency Operations Center, die Notfallkommandozentrale des Präsidenten), wo er die Verantwortung für die Gegenmaßnahmen der Regierung auf die Angriffe übernahm, nicht bis „kurz vor 10:00 Uhr“, also erst nach dem Angriff auf das Pentagon.

Mehrere Zeugen – darunter Verkehrsminister Norman Mineta, der Fotograf des Weißen Hauses David Bohrer und Cheney selbst (bei Meet the Press) – berichteten jedoch, dass Cheney vor dem Angriff auf das Pentagon im PEOC war. Die wichtigste Aussage kam von Mineta, der berichtete, dass Cheney, während sich ein Flugzeug dem Pentagon näherte, auf die Frage eines jungen Offiziers, ob der „Befehl immer noch bestehen bleibe“, reagierte. Cheneys Antwort, dass dieser bestehen bleibe, kann am besten so verstanden werden, dass Cheney einen Befehl zum Nicht-Eingreifen bestätigte.

Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (Punkt MC-5)

Laut Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und dem 9/11-Kommissionsbericht war Rumsfeld in seinem Büro und ahnungslos über die Angriffe, bis er den Angriff auf das Pentagon spürte.

Anti-Terror-Koordinator Richard Clarke schreibt aber in seinem Buch „Against all Enemies [Gegen alle Feinde]“, das 2004 einige Monate vor dem 9/11-Kommissionsbericht veröffentlicht wurde, dass Rumsfelds im Video-Zentrum des Pentagons im Executive Support Center von kurz nach dem zweiten WTC-Angriff bis nach dem Angriff auf das Pentagon anwesend war. Robert Andrews, ein stellvertretender Assistent des Verteidigungsministers, gab ebenfalls unabhängig zu Protokoll, dass Rumsfeld nach dem zweiten Angriff auf das WTC über den Gang in das Executive Support Center ging, um an der Video-Konferenz mit Clarke teilzunehmen.

Es scheint also, dass die Aussagen von Minister Rumsfeld und der 9/11-Kommission falsch waren.

General Richard Myers (Punkt MC-6)
Laut dem 9/11-Kommissionsbericht und General Richard Myers, dem amtierenden Vorsitzenden der vereinigten Stabschefs, war Myers während der Anschläge am Capitol Hill und kehrte erst nach dem Angriff auf das Pentagon dorthin zurück. Dieser Bericht steht jedoch im Widerspruch zu mehreren Zeugenaussagen:

  • In seinem 2004 veröffentlichten Buch „Against All Enemies [Gegen alle Feinde]“ beschreibt Anti-Terror-Koordinator Richard Clarke, dass Myers zusammen mit Verteidigungsminister Rumsfeld um 09:10 Uhr zum Video-Zentrum des Pentagons gegangen war – dies war kurz nach dem zweiten Angriff auf das Word Trade Center um 09:03 Uhr – was bedeuten würde, dass Myers zu diesem Zeitpunkt nicht am Capitol Hill gewesen sein kann.
  • Thomas White, der Geschäftsführer der Army, gab an, dass Myers von 08:00 Uhr bis 08:46 Uhr (als das erste Flugzeug das WTC traf) mit Rumsfeld an einem Frühstücksmeeting teilnahm.
  • In einem 2009 veröffentlichten Buch beschreibt General Hugh Shelton, für den Myers an diesem Morgen die Vertretung war, dass sich Myers im Pentagon befand, als dieses getroffen wurde.

Somit scheint es, dass die Aussage von Myers vor der 9/11-Kommission falsch war.

General Hugh Shelton, Vorsitzender der vereinigten Stabschefs (Punkt MC-7)
General Hugh Shelton, der Vorsitzende der vereinigten Stabschefs, berichtete später, dass er am Morgen von 9/11 an Bord eines Flugzeuges, der Speckled Trout, auf dem Weg nach nach Europa war.

Nachdem er vom zweiten Angriff auf das WTC erfuhr, befahl er seiner Crew, zum Pentagon zurückzukehren. Nach der Aussage von Shelton wurde ihm nahezu sofort die Erlaubnis erteilt, in die USA zurückzukehren, worauf er gegen Mittag zur Andrews Air Force Base zurückkehrte und kurz darauf das Pentagon erreichte.

Mehrere Fakten widersprechen jedoch der Behauptung, dass Sheltons Flugzeug kurz nach Mittag zum Pentagon zurückgekehrt sei:

  • Der Flugnavigator der Speckled Trout berichtete, dass das Flugzeug nicht schnell die Freigabe erhielt und dadurch in einer Warteschleife über Grönland (für zwei Stunden) und nochmals über Kanada aufgehalten wurde.
  • Der Flug-Tracking-Streifen zeigte an, dass die Speckled Trout erst um 16:40 Uhr auf der Andrews Air Force Base landete.
  • Ein militärischer Assistent, der mit Shelton reiste, berichtete, dass sie „am späten Nachmittag“ von der Andrews Air Force Base zum Pentagon fuhren.
  • General Myers berichtete, dass Shelton im Pentagon um 17:40 Uhr angekommen war, nachdem er „kurz vorher von einem abgebrochenen Flug nach Europa zurückgekehrt war.“

Es scheint also, dass dieser Teil von General Sheltons Aussage nicht der Wahrheit entspricht.

Brigadegeneral Montague Winfield (Punkt MC-8)
Zwei Jahre lang wurde angenommen und im Fernsehn berichtet, dass Armee-Brigadegeneral Montague Winfield, DDO (Deputy Director of Operations, etwa: stellvertretender Kommandant) der nationalen Militärkommandozentrale (NMCC), die Leitung am Morgen des 11. Septembers hatte.

Aber im Juli 2003 wurde der 9/11-Kommission berichtet, dass Winfield zwischen 08:30 Uhr und ca. 10:00 Uhr auf eigenen Wunsch hin ersetzt wurde, um an einem Treffen teilzunehmen, in dem Offiziere der Air Force beurteilt werden sollten. Er wurde ersetzt durch Captain Charles Joseph „Joe“ Leidig, der zwei Monate zuvor zum stellvertretenden Einsatzleiter in der Militärkommandozentrale gemacht worden war und sich im August qualifiziert hatte, an Winfields Stelle die Aufsicht zu übernehmen.

Diese Aussage wirft jedoch mehrere verwirrende Fragen auf, darunter die Folgenden:

  • Warum gab sich Brigadegeneral Winfield selbst 2002 in Sendungen auf CNN und ABC als stellvertretender Einsatzleiter während der Angriffe aus?
  • Warum wurde Brigadegeneral Winfield nach dem zweiten Angriff auf die Twin Towers, der klar machte, dass Amerika angegriffen wurde, nicht in die nationale Militärkommandozentrale zurückgerufen?
  • Warum beschrieb General Richard Myers, der der amtierende Vorsitzende der vereinigten Stabschefs war, Winfield in seinen 2009 veröffentlichten Memoiren als den „diensthabenden Offizier“ der nationalen Militärkommandozentrale am Morgen des 11. September?

Diese unbeantworteten Fragen legen nahe, dass diese Behauptung des Pentagon und der 9/11-Kommission, dass Leidig und nicht Winfield als stellvertretender Einsatzleiter (DDO) Dienst während der Angriffe des 11. Septembers hatte, nicht der Wahrheit entspricht – auch wenn nicht klar ist, weshalb, sollte sie unwahr sein, das Pentagon und die 9/11-Kommission diese Behauptung aufstellten.

Fazit
Diese sechs Berichte sind vom Typ her verschieden: Zwei von ihnen sind über Männer – Bush und Shelton – die sich außerhalb von Washington aufhielten, während die anderen vier Männer betreffen, die sich in Washington aufhielten. Aber alle sechs Berichte haben zwei Dinge gemeinsam:

  • Alle sechs Männer waren Amtsinhaber, die Position innehatten, mit denen sie den Ausgang der Anschläge am 11. September hätten beeinflussen können.
  • Dem Bericht der 9/11-Kommission über jeden dieser Männer wird durch bedeutende Beweise widersprochen.

Diese sechs Darstellungen belegen somit eine bemerkenswerte Tatsache: Die 9/11-Kommission tätigte nachweislich falsche Aussagen über das Verhalten von sechs Amtsinhabern, die Positionen innehatten, mit denen sie den Ausgang der Anschläge am 11. September hätten beeinflussen können.
Diese verflochtenen Beweise zeigen deutlich auf, dass Bedarf für eine eingehendere Untersuchung bezüglich der Rollen von Schlüsselfiguren in der Regierung und im Militär am 11. September 2001 besteht.

 

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Anm. d. Ü.:

Weitere Konsenspunkte über militärische und politische Führer in Schlüsselpositionen:
Punkt MC-9: „Die Aktivitäten von General Ralph Eberhart während der 9/11-Angriffe“
Punkt MC-10: „Die Aktivitäten des New Yorker Bürgermeisters Giuliani am 11. September 2001“

 

Die 9/11-Konsens-Punkte


Sachbeweise widerlegen die 9/11-Geschichte

 

Die offizielle Darstellung der Ereignisse des 11. 9. 2001 wurde dazu verwendet:

  • um die Kriege in Afghanistan und Irak, die den Tod von mehr als einer Million Menschen [1] verursachten, zu rechtfertigen;
  • Folter, Militärtribunale und außerordentliche Überstellungen zu autorisieren; und
  • um Freiheiten, die wie habeas corpus von der amerikanischen Verfassung garantiert werden, in den USA und ähnliche Freiheiten in Kanada, Großbritannien und anderen Staaten außer Kraft zu setzen.

Den offiziellen Behauptungen bezüglich 9/11 widersprechen Fakten, die durch einen wissenschaftlichen Konsens-Prozess bestätigt wurden, und die folgenden Punkte an „Besten Beweisen“ einschließen.

Die 50 Konsens-Punkte sind in die folgenden zehn Kategorien eingeteilt, die auf die einzelnen Punkte verweisen:

 

A. Allgemeine Konsens-Punkte

 

B. Konsens-Punkte über die Twin-Towers

Punkt TT-1: Eine Behauptung über die Zerstörung der Zwillingstürme: Nur durch Einschlag, Kerosin und Feuer

Punkt TT-2: Eine Behauptung über die Zerstörung der Zwillingstürme: Nur durch Einschlag, Feuer und Schwerkraft

Punkt TT-3: Eine Behauptung, die Explosionen in den Twin-Towers ausschließt

Punkt TT-4: Eine zweite Behauptung, die Explosionen in den Twin-Towers ausschließt

Punkt TT-5: Die Behauptung, der Staub des World Trade Centers würde kein thermitisches Material enthalten

Punkt TT-6: Die Behauptung, dass es keinen geschmolzenen Stahl oder geschmolzenes Eisen in den WTC-Gebäuden gab

Punkt TT-7: Warum stürzten die Zwillingstürme ein? Seismische Beweise

Punkt TT-8: Warum stürzten die Zwillingstürme ein? Physikalische Beweise und Zeugenaussagen

Punkt TT-9: Der Funkverkehr der FDNY widerlegt die Behauptung eines ausgedehnten Infernos im Südturm

 

C. Konsens-Punkte über den Einsturz von World Trade Center 7

Punkt WTC7-1: Die Behauptung, WTC 7 sei allein durch Feuer zum Einsturz gebracht worden

Punkt WTC7-2: Die Behauptung im Entwurf des Berichts von NIST, dass WTC 7 nicht wie im freien Fall eingestürzt wäre

Punkt WTC7-3: Die Behauptung in der Endfassung des Berichts von NIST, dass der Einsturz von WTC 7 zwar im freien Fall aber ohne Sprengstoffe erfolgt sei

Punkt WTC7-4: Entsprach die offizielle Simulation des Falls von WTC 7 dem beobachteten Einsturz?

Punkt WTC7-5: World Trade Center Gebäude 7: Die Analyse von NIST über den Beginn des Einsturzes ist ungültig

Punkt WTC7-6: NISTs betrügerische Behauptung, dass kein Stahl von Gebäude 7 zur Analyse geborgen wurde

Punkt WTC7-7: Vorauswissen über den Einsturz von WTC 7

Punkt WTC7-8: Das Vertuschen der Tatsache, dass Barry Jennings und Michael Hess am 11.9. vormittags eine Explosion in WTC 7 erlebten

 

D. Konsens-Punkte über das Pentagon

 

E. Konsens-Punkte über die 9/11-Flüge

 

F. Konsens-Punkte über Übungen des US-Militärs an und vor 9/11

 

G. Konsens-Punkte über widerlegte Behauptungen über militärische und politische Führer in Schlüsselpositionen und deren Aktionen am 11.9.

Punkt MC-intro: Überblick über widerlegte Behauptungen über militärische und politische Führer in Schlüsselpositionen

Punkt MC-1: Warum wurde Präsident Bush aus der Schule in Florida nicht sofort in Sicherheit gebracht?

Punkt MC-2: Die Behauptung des Weißen Hauses darüber, wie lange Präsident Bush im Klassenzimmer in Florida verblieb

Punkt MC-3: Die Behauptung über den Zeitpunkt des Eintreffens von Dick Cheney im Bunker des Weißen Hauses

Punkt MC-4: Wann autorisierte Cheney das Abschießen der Passagiermaschinen?

Punkt MC-5: Das Verhalten von Verteidigungsminister Rumsfeld zwischen 9 h und 10 h

Punkt MC-6: Die Aktivitäten von General Richard Myers während der 9/11-Attacken

Punkt MC-7: Der Zeitpunkt von General Sheltons Rückkehr auf seinen Posten

Punkt MC-8: Die Aktivitäten von Brigadegeneral Montague Winfield zwischen 8:30 und 10:30 Uhr

Punkt MC-9: Die Aktivitäten von General Ralph Eberhart während der 9/11-Angriffe

Punkt MC-10: Die Aktivitäten des New Yorker Bürgermeisters Giuliani am 11. September 2001

 

H. Konsens-Punkte über die Entführer am 11. 9

 

I. Konsens-Punkte über die Telefonanrufe am 11. 9

 

V. Konsens-Punkte über die offiziellen Beweis-Videos zu 9/11

 

Quellennachweis

G. Burnham, R. Lafta, S. Doocy und L. Roberts: „Mortality after the 2003 invasion of Iraq: A cross-sectional cluster sample survey!Lancet, 11. Oktober 2006: 21; 368 (9545):1421-28.
Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health, Baltimore. Diese epidemiologische Studie schätzt ca. 655.000 zusätzliche, durch den Krieg verursachte, Todesfälle (2,5% der Gesamtbevölkerung) bis Ende Juni 2006.
Catherine Lutz: „September 11 and the Cost of War“ Brown University, 10. September 2012.
Dr. Gideon Polya, Autor von „Body Count: Global Avoidable Mortality Since 1950“ schätze, dass von der Invasion bis Januar 2010 mehr als 4 Millionen Afghanen (mit oder ohne Gewalteinwirkung) gestorben waren, die ohne die Invasion nicht gestorben wären. Siehe: „January 2010 – 4.5 Million Dead in Afghan Holocaust, Afghan Genocide“.
Dr. Gideon Polya: „Iraqi Holocaust: 2,3 Million Iraqi Excess Deaths“ 21. März 2009.